Tischtennis Maria Beltermann räumt bei den Deutschen Meisterschaften ab
Kleve · Bei den Titelkämpfen im saarländischen Völklingen gewinnt die Spielerin von WRW Kleve den Einzel- und Doppelwettbewerb in der Altersklasse 55. Im Mixed-Wettbewerb erreicht sie den dritten Platz.
Die Tischtennisspielerin Maria Beltermann hat es bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften im saarländischen Völklingen wieder allen gezeigt. Souverän setzte sich die Kleverin im Einzel- und Doppelwettbewerb der Altersklasse 55 durch, im Mixed landete sie auf dem dritten Rang. „Ich bin natürlich mit der Ambition dorthin gefahren, vorne zu landen. Es hat alles recht perfekt geklappt, ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier-Wochenende“, sagt Maria Beltermann. Knapp 500 Starter der Altersklassen 40 bis 85 waren in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen mit von der Partie.
In der Gruppenphase des Einzelwettbewerbs hatte Maria Beltermann nur einen einzigen Satz abgegeben, alle drei Partien gestaltete sie äußerst souverän. Fürs Achtelfinale gab es dann ein Freilos, erst im Viertelfinale stieg die 57-Jährige von Weiß-Rot-Weiß Kleve wieder ein. Erneut gelang Maria Beltermann ein 3:0-Erfolg.
Eine Runde weiter kam es dann zum vorgezogenen Finale gegen Marion Hilmer. „Wir kennen uns bereits sehr lange, weil wir vor 30 Jahren in der Zweiten Liga gegeneinander gespielt haben. Punktemäßig lag sie über mir und beim Stand von 3:10 im vierten Satz war es eigentlich schon vorbei“, so Maria Beltermann. Doch die Spitzensportlerin kämpfte sich zurück und gewann den Satz mit 12:10. Im fünften Durchgang behielt sie dann nochmal mit 10:8 die Oberhand.
„Das war ein kleines Wunder, so etwas habe ich selten erlebt. Irgendwie hat meine Gegnerin den Faden verloren. Und gleichzeitig konnte ich frei aufspielen, da ich nichts mehr zu verlieren hatte. Dieses Spiel wird mir lange in Erinnerung bleiben. Auf dem Weg zur Meisterschaft war das Halbfinale der Meilenstein“, so Beltermann. Im Finale setzte sie sich nämlich wieder klar mit 3:0-Sätzen durch.
Ähnlich überlegen marschierte Maria Beltermann mit Annette Schimmelpfennig (TTC GW Brauweiler) durch die Doppel-Konkurrenz. Bis zum Endspiel hatte das Duo nur einen Satz verloren, doch dann wurde es noch einmal spannend. Beltermann/Schimmelpfennig behielten denkbar knapp mit 3:2-Sätzen die Oberhand. „Im Finale haben wir uns sehr schwergetan, obwohl die Gegnerinnen nominell schwächer waren. Aber wir wollten unbedingt gewinnen und haben es durchgezogen“, sagte Maria Beltermann.
Im Mixed zog Maria Beltermann an der Seite von Alexander Michajlov (PSV Oberhausen) im Halbfinale den Kürzeren, so landete das Duo auf dem dritten Platz. Erstmals spielte die Kleverin mit dem Routinier aus dem Ruhrgebiet. „Wir sind ganz neu zusammen angetreten. Und es hat klasse geklappt, wir haben gute Partien gespielt. Wir hätten das Halbfinale auch durchaus gewinnen können, in einer knappen Kiste hat es dann aber nicht gereicht“, sagte Beltermann. Da Michajlov im nächsten Jahr allerdings in der Altersklasse 60 an den Start geht, muss sich die Kleverin erneut um einen neuen Partner bemühen.
So blickt Maria Beltermann auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. „Das waren drei Tage unter Anspannung – und keine Pfingsttage zum Relaxen. Wenn man ambitioniert ist, ist ein solches Turnier immer sehr anstrengend. Und ambitioniert bin ich immer, sonst bräuchte ich dort nicht hinfahren. Glücklicherweise habe ich mir direkt im Anschluss aber einige Tage Urlaub genommen, um den Rest der Woche zu entspannen“, so Beltermann.
Es sei allerdings auch ein tolles Gefühl gewesen, nach zwei Corona-Jahren die gesamte Szene wiederzusehen. „Man hatte wieder die Gelegenheit, viele Leute, die man seit Jahrzehnten kennt und mag, in den Arm zu nehmen und einige Wörter zu wechseln. Die Stimmung in der Halle war unglaublich schön“, sagte die amtierende Deutsche Meisterin.
