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Bürgermonitor Ruine neben dem Pfarrheim

Kellen · Vor zwei Jahren eröffnete die Pfarre St. Willibrord Kellen ihr neues Pfarrheim unmittelbar an der Willibrord-Kirche. Seitdem liegt das halb abgerissene alte Heim als Ruine daneben.

 Das alte Jugendheim in Kellen liegt halb abgerissen auf dem Boden. Ein RP-Leser beklagt den Zustand im Herzen des Klever Ortsteils.

Das alte Jugendheim in Kellen liegt halb abgerissen auf dem Boden. Ein RP-Leser beklagt den Zustand im Herzen des Klever Ortsteils.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Ein Haufen Ziegel, von einer dünnen Schneeschicht überzogen, ein kaputter Anbau mit offenen Fensterhöhlen. Die einstige Innenfarbe des Raums, hellrot, leuchtet aus dem Trümmerfeld heraus. Es sind die Rest des alten Jugendheims in Kellen, das die Pfarre aufgegeben hat, nachdem ein neues direkt an die Kirche angebaut wurde. Das alte Jugendheim liegt seit Jahren im Trümmern, es musste dem Neubau weichen.

„Das Haus wurde nur teilweise abgerissen und die Ruine verkommt immer mehr, zieht Ungeziefer und Leute an, die hier ihren Müll entsorgen“, sagt RP-Leser Horst Funke. Wenn er seine Runde mit dem Hund macht, kommt er regelmäßig an dem Trümmergrundstück vorbei, das seit dem Bau des schönen neuen Pfarhheims im Zuge der Kirchensanierung offen da liegt.

Kurz nachdem das neue Pfarrheim fertig geworden war, beschloss die Kirchengemeinde, das Grundstück an einen Investor zu verkaufen, der dort Wohnhäuser errichten will. Bald lagen auch Pläne für eine Bebauung vor. Doch dann kam das Vorhaben ins Stocken, wurde in diversen Ausschüssen diskutiert. Resultat: Das Grundstück blieb liegen und liegt bis heute. Horst Funke fragt sich wie viele Anwohner und Kellener, die regelmäßig die Kirche besuchen, wann es endlich weitergeht und ob hier die Stadt nicht eingreifen müsse.

Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve erklärt, dass zurzeit noch Anforderungen an die Planung in Sachen Brandschutz bestehen, denen abgeholfen werden müsse. Des Weiteren sei für diesen Bereich ein Artenschutzgutachten erforderlich. „Zwischen der Stadt und dem Investor haben diesbezüglich Gespräche stattgefunden“, sagt Boltersdorf auf Anfrage unserer Redaktion.

Städtebauliche sowie gestalterische Gründe stünden einer Baugenehmigung nicht im Wege. Ebensowenig ist die Allee entlang der Straße noch Thema, macht der Sprecher der Stadt Kleve deutlich. Sobald die noch fehlenden Unterlagen der Stadt Kleve zur Verfügung stehen, könne der Bauantrag genehmigt werden.

Auf die Frage, ob die Stadt ein solches Trümmergrudnstück einfach so unkommentiert liegen lassen kann, erklärt Boltersdorf: „Grundsätzlich kann die Stadt Maßnahmen ergreifen, wenn Gefahr im Verzug besteht“, sagt er. Dies sei der Fall, wenn die Gefahr von dem Gebäude selber, durch illegale Nutzungen oder beispielsweise durch Rattenbefall ausgeht. Bislang seien bei der Stadt hierzu allerdings keine Beschwerden eingegangen.

Der Investor wollte sich auf Anfrage der RP nicht äußern. Er hoffe aber, dass das Thema bald vom Tisch sei und hofft, zeitnah mit dem Bau beginnen zu können.

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