Polizei-Großaufgebot 29-Jähriger löst SEK-Einsatz aus: Hubschrauber über Kalkar

Kalkar · Großer Polizeieinsatz an der Rheinstraße in Kalkar: Ein Sonder-Einsatzkommando, eine Hubschrauber-Besatzung und Polizisten mit speziell ausgebildeten Hunden suchten am Donnerstagnachmittag nach einem 29 Jahre alten Mann.

 Ein Polizeihubschrauber kreiste am Donnerstag über Kalkar (Symbolfoto).

Ein Polizeihubschrauber kreiste am Donnerstag über Kalkar (Symbolfoto).

Foto: Patrick Schüller

Begonnen hatte der Einsatz vergleichsweise harmlos: Streifenpolizisten hatten den Mann gegen 16.45 Uhr aufgesucht, weil gegen ihn zuvor Anzeige erstattet worden war. Als er die Streifenpolizisten aus dem Fenster seines Bauernhauses sah, eskalierte die Situation: Er öffnete das Fenster, zeigte ein großes Messer und drohte damit, sich selbst zu töten. Wie die Polizei mitteilt, zog er sich nach der Suizid-Ankündigung in sein Wohnhaus zurück und ließ alle Rollanden hinunter. Den Einsatzkräften gelang es danach nicht mehr, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen.

In der Folge alarmierten die Polizisten das SEK, das das Bauernhaus durchsuchte. Antreffen konnten die Spezialkräfte den 29-Jährigen nicht. „Auf dem Grundstück befindet sich noch ein anderes Haus, das die Kräfte ebenfalls vergeblich durchsucht haben“, berichtet ein Polizeisprecher. „Der Mann hatte sich zwischenzeitlich unbemerkt durch einen Hinterausgang geschlichen.“ Um den Gesuchten zu finden, forderten die Ordnungshüter einen Hubschrauber an, der über dem Gebiet kreiste. Darüber hinaus suchten Polizisten das Areal mit speziell ausgebildeten Hunden ab – zunächst ohne Ergebnis.

Wie der Polizeisprecher mitteilt, konnten die Einsatzkräfte um kurz vor 22 Uhr doch noch einen Fahndungserfolg erzielen: Sie fanden den Gesuchten an der Straße Zum Wisseler See, ganz in der Nähe seines Wohnortes. Das große Messer, mit dem er anfangs gedroht hatte, trug er nicht bei sich, allerdings soll er sich mit einem Cuttermesser oberflächlich Verletzungen zugeführt haben. „Abgesehen davon war er wohlauf“, heißt es seitens der Kreispolizei. Die Ordnungshüter sicherten den Mann vor Ort, „um ihn vor anderen Menschen und sich selbst zu schützen“, sagt der Polizeisprecher. Der 29-Jährige sei anschließend ärztlich untersucht und auf behördliche Anordnung in eine Klinik zwangseingewiesen worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort