Kleve Haus Freudenberg vermittelt Praktika an der Hochschule

Kleve · Nina Ingenillem lächelt und nickt. Ja, die Arbeit bereitet ihr viel Freude. Große Worte sind nicht ihr Ding. "Aber genau das passt gut zu ihrem Aufgabenbereich", sagt Karsten Koppetsch. Er ist Leiter des Dezernats Ressourcen an der Hochschule Rhein-Waal und hat mit Nina Ingenillem einen echten Glücksgriff getätigt: Die Beschäftigte der Haus Freudenberg GmbH absolviert ein Praktikum in der Abteilung Finanzmanagement und Einkauf. Mit akribischer Genauigkeit arbeitet Nina Ingenillem an ihren Aufgaben, "die hohe Qualität, die sie insbesondere bei IT-technischen Aufgaben unter Beweis stellt, ist beeindruckend", lobt Koppetsch. Auch Nicole Burke, Abteilungsleiterin Finanzmanagement und Einkauf, hat nur Gutes zu berichten: "Tempo und Qualität sind bemerkenswert." Darüber hinaus haben sie und Koppetsch eine weitere Bereicherung erfahren: die menschliche.

 Karsten Koppetsch, Nina Ingenillem, Uwe Egerding, und Nicole Burke (von links) freuen sich über die erfolgreiche Praktikum-Partnerschaft.

Karsten Koppetsch, Nina Ingenillem, Uwe Egerding, und Nicole Burke (von links) freuen sich über die erfolgreiche Praktikum-Partnerschaft.

Foto: privat

Eine besondere Praktikantin? Ja, angesichts ihrer herausragenden Leistungen. "Alles Weitere, im Miteinander sowie im Tagesablauf, ist völlig normal", unterstreicht der Dezernatsleiter. Zwar sei das genau der Punkt, den Unternehmen und Institutionen oftmals als Hemmschwelle anführen, wenn es um die Tätigkeit eines Beschäftigten aus Haus Freudenberg geht, doch die Praxis habe bewiesen: Das ist falsch.

Denn Uwe Egerding, Koordinator für Arbeit und Integration in der Haus Freudenberg GmbH, führt passgenau Beschäftigte und Unternehmen zusammen. Welche Fähigkeiten, Talente und Stärken hat der Mensch mit Behinderung? Welche Aufgabenbereiche bietet das Unternehmen? Eine ausgiebige Vorbereitung des Projekts, viele Gespräche im Vorfeld sowie eine optimale Betreuung während des Praktikums lassen die Firmen und Einrichtungen mit ihren Praktikanten oder neuen Mitarbeitern nicht alleine. "Dass das Prestigeobjekt des Kreises Kleve, die Hochschule, sich für dieses Praktikum bereiterklärt hat, macht uns sehr stolz", so Egerding.

Nina Ingenillem ist Beschäftigte des Freudenberger FREDA-Standortes in Kevelaer — eine Zweigniederlassung für psychisch behinderte Menschen.

Das gemeinsame Ziel von Haus Freudenberg und der Hochschule Rhein-Waal lautet: Menschen mit Behinderung fit zu machen für den allgemeinen Arbeitsmarkt. "Wir möchten unseren Teil dazu beitragen und sehen uns als Hochschule auch in der gesellschaftlichen Verpflichtung", betont Koppetsch.

(RP)
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