Kleve-Donsbrüggen Friedensaktivisten stören Friedensappell

Kleve-Donsbrüggen · Veranstalter zeigt sich empört über Gruppe von Nato-Gegnern. Northing: "Unnötig und unpassend."

Es war das erste Mal, dass der zentrale Friedensappell am Volkstrauertag dem neuen Turnus nach auf dem Friedhof in Donsbrüggen stattgefunden hat - und schon gab es Aufregung: Eine kleine Gruppe von Friedensaktivisten nutzte die Veranstaltung, um mit Bannern gegen die Nato, Bundeswehr und den Krieg zu demonstrieren. "Das haben sie in den vergangenen Jahren schon gemacht, als die Bundeswehr an der zentralen Veranstaltung auf dem Klever Friedhof teilgenommen hat", sagt Bürgermeisterin Sonja Northing. In Donsbrüggen war die Bundeswehr aber gar nicht beteiligt. "Vielleicht sollte man sich auch als Demonstrant vorher besser informieren", sagt Northing. Sie habe das Auftreten als "unnötig und unpassend" empfunden. "Da haben Friedensaktivisten bei einer Friedensveranstaltung demonstriert", sagt die Bürgermeisterin.

Dementsprechend aufgebracht zeigt sich der Veranstalter. "Wir haben den Verantwortlichen mehrfach aufgefordert, die Spanntücher, die direkt neben der Krypta ausgerollt worden waren, wieder einzupacken", sagt Manfred de Haan vom ausrichtenden Heimatverein. "Diese Aktion war weder als Demonstration angemeldet noch als Spontan-Demo bei der Polizei mitgeteilt worden", sagt de Haan. Auch die niederländischen Gäste, zu denen der Heimatverein ein gutes Verhältnis pflege, hätten sich äußerst irritiert gezeigt. "Die zentrale Gedenkveranstaltung ist jedes Jahr eine sehr würdevolle Veranstaltung", sagt der Klever SPD-Ratsherr Stefan Welberts, der auch vor Ort war. "Die Gruppe hat den Rahmen gesprengt."

Schließlich rückte die Polizei an, um die Situation aufzulösen. Mit einigem Zureden, wie von Teilnehmern zu hören ist, habe diese dann die Demonstranten vor den Friedhof gebracht. Dort habe sich das Grüppchen dann aufgelöst.

(lukra)
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