An der Hasenstraße in Monheim Kompromiss-Vorschlag für jüdischen Friedhof

Monheim · Die CDU legte im Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung einen Antrag zum jüdischen Friedhof an der Hasenstraße vor. Der sollte zunächst abgelehnt werden, doch dann fand die Politik eine einvernehmliche Lösung.

 Der jüdische Friedhof in Monheim soll erhalten und gepflegt werden. Bestehende Schilder werden erneuert und ergänzt.

Der jüdische Friedhof in Monheim soll erhalten und gepflegt werden. Bestehende Schilder werden erneuert und ergänzt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Nur wenige Monheimer kennen den kleinen, jüdischen Friedhof im Sandberg-Viertel. Er liegt etwas abseits an der Hasenstraße. Beerdigungen finden dort schon lange nicht mehr statt, weil es hier seit dem Holocaust keine jüdische Gemeinde mehr gibt. Die CDU beantragte nun im Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung, die Stadt möge „sich des Friedhofs annehmen und ihn als zeitgemäße Gedenkstätte herrichten“. Anlass sei das Gedenkjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, sagte Dr. Angela Linhart (CDU). Hatten Verwaltung und Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) zunächst dafür plädiert, den Antrag abzulehnen, kamen die Politiker im Laufe der ausführlichen und kontrovers geführten Diskussion zu dem einstimmigen Beschluss, den Friedhof zu erhalten,  zu pflegen sowie die bestehende Beschilderung zu erneuern und zu ergänzen. Über die einzelnen Schritte wolle man anschließend im Gremium berichten.