Kleve/Niederrhein Denkmal für den Märtyrer vor der Stiftskirche aufgestellt

Kleve/Niederrhein · Die Einweihung wird am Samstag der em. Erzbischof Dr. Werner Thissen vornehmen.

 Beeindruckt vom Leisner-Denkmal (v. l.): Francesco Ces Hernandez, Propst Johannes Mecking, Bildhauer Bert Gerresheim, Prof. Dr. Wilfried Hansmann, Kunstgießer Karl-Heinz Schmäke, Stephan Rintelen und Monika Kaiser-Haas (IKLK).*

Beeindruckt vom Leisner-Denkmal (v. l.): Francesco Ces Hernandez, Propst Johannes Mecking, Bildhauer Bert Gerresheim, Prof. Dr. Wilfried Hansmann, Kunstgießer Karl-Heinz Schmäke, Stephan Rintelen und Monika Kaiser-Haas (IKLK).*

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es war ein denkwürdiger Augenblick, als bei Sturm und Regen die Karl-Leisner-Memorialskulptur ihren Platz an der Stiftskirche in Kleve bekam. Anwesend waren der Bildhauer des Denkmals, Bert Gerresheim, sein Assistent Francesco Ces Hernandez aus Düsseldorf, der Senior der Kunstgießerei Karl-Heinz Schmäke, Diözesankonservator Dr. Udo Grote, Professor Dr. Wilfried Hansmann, Bonn, Kreisdechant Propst Johannes Mecking, IKLK-Geschäftsführer Stephan Rintelen und Monika Kaiser-Haas, Nichte des Seligen Karl Leisner und Vizepräsidentin des IKLK. "Wer hätte gedacht, dass in knapp vier Monaten Spenden in Höhe von 40.000 Euro eingegangen wären", sagte Monika Kaiser-Haas, die mit großem Engagement das Erinnerungsmal in Kleve vorantrieb.

Bei Werkstattbesuchen in Düsseldorf beobachtete und dokumentierte sie den Fortschritt der Arbeiten. "Die Gestaltung der Büsten-Stele verweist auf das Spannungsfeld von Leid und Erlösung", sagte Bildhauer Bert Gerresheim. In einer Werkstattnotiz schreibt er: "Die Skulptur in Bronze zeigt den Seligen Märtyrer im Messgewand seiner Primizfeier - am Halsausschnitt seines Gewandes wird ein biografisches Zitat sichtbar: ein Kragenstück seiner Haftkleidung in Dachau." Und weiter: "Der Victor in vinculis" (Sieger in Fesseln) scheint in die Freiheit der Heilswirklichkeit hineingenommen..."

 Der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim schuf ein ausdrucksstarkes Karl-Leisner-Erinnerungsmal in Bronze.

Der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim schuf ein ausdrucksstarkes Karl-Leisner-Erinnerungsmal in Bronze.

Foto: Gottfried Evers

Der Künstler, der sich gedanklich bereits seit Oktober 1993 mit einem Karl-Leisner-Memorial befasste und der den Märtyrer bereits mehrfach in Kreuzwegzyklen, im "Portal der Versöhnung" und in der "Apokalypse", beides in Kevelaer, dargestellt hat, brauchte von der ersten Zeichnung bis zum Entstehen des Erinnerungsmals ein Jahr. "Es ist das erste Denkmal überhaupt, es gab noch nie eine Einzelfigur mit der Darstellung des Glaubenszeugen", sagte Bert Gerresheim. Wie Karl-Heinz Schmäke, Senior der Kunstgießerei in Düsseldorf erklärte, wiegt das Werk 700 Kilo und wurde aus sechs Einzelteilen zusammengeschweißt.

Die Figur ist diebstahlsicher fest verankert. Diözesankonservator Dr. Udo Grote war von der Ausführung des Kunstwerkes restlos begeistert. Man habe seitens des Bistums dem Künstler "so viel Freiheit wie möglich gegeben." Dabei käme zum Ausdruck: "Im Leiden liegt Größe und Kraft." Professor Dr. Wilfried Hansmann, Bonn, hat die markanten Stationen auf dem Weg von den Anfängen der Formfindung bis zum Bronzeguss miterlebt. Er wird Ende nächsten Jahres ein Buch mit dem Titel: "Der Selige Karl Leisner - Das Erinnerungsmal für den "Victor in vinculis" von Bert Gerresheim vor der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve", herausgeben.

IKLK-Geschäftsführer Stephan Rintelen machte auf die Veranstaltungen am 13./14. Dezember aufmerksam.

(RP)
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