Bedburg-Hau Beuys-Witwe fordert Herausgabe der Werke

Der Streit um die Ausstellung von Werkes des Künstlers Joseph Beuys im Museum Schloss Moyland geht weiter. Die Witwe des Künstlers, Eva Beuys, hat das Museum in Bedburg-Hau nun aufgefordert, die Kunstwerke herauszugeben.

 "Im Wanderer steckt einer, der seine Entwicklung nicht beendet", hat Joseph Beuys einmal gesagt.

"Im Wanderer steckt einer, der seine Entwicklung nicht beendet", hat Joseph Beuys einmal gesagt.

"Die Arbeit der Stiftung Schloss Moyland ist wissenschaftlich und handwerklich unzureichend", kritisierte die 75-Jährige in einem Interview mit der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte" laut Vorabbericht vom Mittwoch. "Zusammen mit meinen Kindern Wenzel und Jessyka habe ich die Pflicht, Bürde, Freude und Last, das Vermächtnis meines Mannes zu erfüllen."

Eva Beuys betonte, sie allein habe das Urheberrecht. Sie sei zudem überzeugt, dass die Sammlung ihres 1986 gestorbenen Mannes in einem anderen Museum besser aufgehoben wäre - zum Beispiel in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Der Anwalt der Familie Beuys, Gerhard Pfennig, kündigte in der "Bunten" an: "Wenn das Land Nordrhein-Westfalen Frau Beuys zwingt, ihre Sachen da rauszuklagen, und ihr der Kragen platzt, dann sind sie wirklich weg." Es sei nicht so, "dass nur Nordrhein-Westfalen an Beuys interessiert ist".

Beuys hatte zu seinen Lebzeiten den Sammlerbrüdern Franz Joseph und Hans van der Grinten zahlreiche Werke und Archivmaterial zur Aufbewahrung in ihrem Schloss in Bedburg-Hau anvertraut.

(DDP)
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