Kleve Weiche falsch gestellt: "Niersexpress" in Kleve entgleist

Kleve · Strecke von Bedburg-Hau nach Kleve wurde gesperrt. Shuttleverkehr zwischen den Bahnhöfen eingerichtet.

 Der entgleiste "Niers-Express" auf dem Nebengleis sollte gestern Abend gegen 22.30 Uhr wieder auf die richtige Spur gesetzt werden.

Der entgleiste "Niers-Express" auf dem Nebengleis sollte gestern Abend gegen 22.30 Uhr wieder auf die richtige Spur gesetzt werden.

Foto: Klaus Dieter Stade

Es passierte nach dem Tanken: Der Regionalzug "Niersexpress" entgleiste gestern um 17.45 Uhr beim Versuch, von einem Nebengleis auf die Hauptstrecke zurückzufahren. Nachdem der Zug auf dem Nebengleis – auf Höhe der Klever Pannofenstraße – aufgetankt worden war, habe der Zugführer eine Sperrweiche überfahren, so Manfred Hendeß, Dienstgruppenleiter der Bundespolizei Kleve. Verletzte hat es bei dem Unfall nicht gegeben. Die einzige Person, die sich zu der Zeit des Unglücks in dem Zug befand, war der Lokführer.

Auswirkungen auf den Zugverkehr hatte der entgleiste "Niers-Express" hingegen schon. So war für die Zugreisenden nach dem Unfall in Bedburg-Hau die Endstation ihrer Zugreise. Manfred Hendeß sagte: "Es wurde eine Bus-Shuttleverbindung eingerichtet, mit der Fahrgäste von Bedburg-Hau nach Kleve und umgekehrt befördert wurden." Wie lange die Strecke ab dem Bahnhof Bedburg-Hau gesperrt bleiben musste, konnte Hendeß gestern Abend noch nicht mitteilen. Ein Gerätewagen mit Hydraulikheber aus Düsseldorf, mit dem der entgleiste Zug wieder auf die richtige Spur gesetzt werden sollte, war angefordert worden. Mit seinem Eintreffen rechnete man gegen 22.30 Uhr.

Was gestern offenbar nicht funktionierte, war die Informationspolitik der NordWestBahn. So wussten Reisende, deren Zug plötzlich in Bedburg-Hau endete, nicht, wie sie nach Kleve kommen sollten, da sie über den eingesetzten Shuttlebus nicht informiert worden waren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort