Aufführung des Thalia Theatervereins Eine Tier-WG im Weezer Wellenbrecher

Weeze · Am Samstag zog in den Jugendtreff eine Gruppe des Weezer Vereins ein, um das Kindertheater aufzuführen. Für 2020 sind schon Termine geplant.

 Die Schauspieler des Weezer Thalia Theatervereins.

Die Schauspieler des Weezer Thalia Theatervereins.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Als erstes findet der Frosch das verlassene Haus, nahe einiger Bäume. „Hallo“ ruft er, nicht ein, sondern zwei Mal. Beim zweiten Mal bekommt er ein zahlreiches „Hallo“ aus der Kindermenge zurück. Ab diesem Punkt ist das Publikum im Wellenbrecher voll dabei, und sieht zu, wie sich eine Tier-WG gründet. Neben dem Frosch finden Maus, Hahn und Igel zusammen und müssen ihr neues Heim vor dem hinterlistigen Fuchs und dem weniger schlauen, dafür aber ebenso gefährlichen Wolf verteidigen. Das Haus, in dem das Heim entdeckt wird, ist der Weezer Wellenbrecher. Am Samstag zog hier eine Gruppe des Thalia Theatervereins aus Weeze ein, um die „Tier-WG“ darzubieten. Eine „Ortspremiere“ war das Stück dabei nicht mehr, schon für das 100-jährige Bestehen des Sportvereins TSV hatte sich die Gruppe das als Geschenk für die Kinder ausgedacht. Das machte den Beteiligten dann so viel Spaß, dass sie die Tier-WG gerne noch mal spielen wollten. Den Wellenbrecher dafür als Spielort zu nehmen, war eine naheliegende Wahl. Schließlich lebt es eine alte Tradition vom Kindertheater im Jugendtreff auf, die in den vergangenen Jahren etwas verlorengegangen ist. „Wir sind sehr stolz darauf, nach ein paar Jahren Pause wieder hier mit einer Gruppe zu spielen“, betonte Hans-Georg Slooten, Vorsitzender des Thalia-Vereins.

Bei so einer Gelegenheit muss natürlich das passende Stück ausgewählt werden. Das war für die Spielleiterin Sarah Fraszczak die Tier-WG: „Die kleinen Pointen haben es mir total angetan“. Mitte September fingen die Proben für die Erwachsenen und Kinder an. „Für die jüngeren war das natürlich auch eine Herausforderung. Alle Erwachsenen und Kinder haben es aber toll gemacht heute“, freute sich Fraszczak. Die Schauspieler arbeiteten dabei zum Teil selber an ihren Kostümen, die bei dem Thema der Tiere natürlich äußerst wichtig sind. Besonders heraus stachen die liebevoll gestalteten Stacheln des Igels. Außerdem arbeiteten die Beteiligten mehr oder weniger bewusst am Originaltext mit. Eine Anspielung auf Greta Thunberg war da das beste Beispiel. „Das ist in der Probe versehentlich gefallen. Wir fanden das aber so gut, dass wir das drin gelassen haben“, sagte Fraszczak. Und auch in Zukunft möchte die Thalia-Gruppe gerne so mit ihren Stücken im Wellenbrecher experimentieren. Am 16. und 17. Mai sollen die nächsten Aufführungen stattfinden. Und das Kindertheater im Jugendtreff wieder etabliert werden.

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