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Innenstadtgestaltung in Kevelaer Auf der Hauptstraße wird weiter gebaut

Kevelaer · Die Verantwortlichen der Stadtkernerneuerung in Kevelaer laden die Anwohner und Ladenbesitzer zum Angrillen ein, um bei Brat- und Currywurst in den Dialog über die Umbaumaßnahmen zu treten.

 Sandra Kimm-Hamacher (r.) im Dialog mit den Anwohnern über die Umbaupläne. Vor „CurryQ“ wurden die Bürger mit Brat- und Currywurst versorgt.

Sandra Kimm-Hamacher (r.) im Dialog mit den Anwohnern über die Umbaupläne. Vor „CurryQ“ wurden die Bürger mit Brat- und Currywurst versorgt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nach dem Abgrillen im August zum Ende des ersten Baustellenabschnitts an der Hauptstraße haben die Verantwortlichen der Stadtkernerneuerung am Donnerstagnachmittag zum Angrillen eingeladen. Bei kostenloser Brat- und Currywurst sowie Getränken vor dem „CurryQ” waren die Anwohner und Ladenbesitzer dazu angehalten, in den Dialog zu treten und offene Fragen rund um den zweiten Abschnitt der Baustelle zu klären. Auch das Baustellenmaskottchen „Grubi” war vor Ort und stand für Fotos mit den Kindern bereit.

Ein Angebot, das gut bei der Kevelaerer Bevölkerung ankam. Gut 50 Bürger versammelten sich auf der Hauptstraße, auf der die Arbeiten im Kreuzungsbereich Annastraße und Willibrordstraße begonnen haben. Bis zum August soll der Abschnitt bis zur Kreuzung Marktstraße fertig gestellt werden. Das bedeutet auch, dass die Pilger, die es ab Mai wieder in die Wallfahrtsstadt zieht, einen Umweg nehmen müssen.

Sandra Kimm-Hamacher von der Stadtverwaltung geht damit offen um. „Transparenz ist hier das A und O”, sagt sie. Schließlich lege die Stadt Wert darauf, was die Bürger denken und was sie bewegt. „Schon beim ersten Abschnitt der Baustelle war die Bürgerbeteiligung hoch”, erklärt sie. Da konnten die Bewohner Vorschläge für Motivplatten einreichen, die das neue Pflaster zieren sollen. Auch für den zweiten Abschnitt ist es angedacht, dass sich die Bürger einbringen können. „Da werden wir auf dem Johannes-Stalenus-Platz Musterflächen auslegen, die dort begutachtet werden können. Die letztliche Entscheidung obliegt allerdings dem Rat”, ergänzt Franz Heckens, der Leiter der Abteilung Stadtplanung.

Dass bei so großen Bauarbeiten immer mal auch verärgerte Stimmen laut werden, überrascht von den Verantwortlichen niemanden. „Bei Veränderungen gibt es auch immer Differenzen”, sagt Kimm-Hamacher. Die Ladenbesitzer und Mitarbeiter seien vor Beginn der Bauarbeiten umfassend informiert worden. „Hinterher wird es hoffentlich gut aussehen, doch die Zeit der Arbeiten ist natürlich nicht schön”, sagt Biggy Marquardt aus der Bücherstube. Die Geschäftsleute befürchten, dass ihnen die Laufkundschaft weg bleibt. Andere Läden, wie die Filiale von Hörgeräte Kind, haben damit weniger Probleme. „Unsere Kunden planen ihren Besuch immer im Voraus, und wir haben einen Hintereingang, den sie benutzen können”, erklärt Tim Hußmann.

Auch positive Reaktionen über die Maßnahmen wurden geäußert. „Ich schaue mir gerne die Baustelle an. Jedes Mal, wenn ich daran vorbei komme, bleibe ich stehen”, sagt Erika Krüger. Ihre Bekannte Karin Bauhaus ergänzt: „Das ist ein Fortschritt. Es ist schön, dass etwas gemacht wird.”

Zeit, über die Umbauarbeiten in der Kevelaerer Innenstadt zu diskutieren, haben die Bürger in Zukunft noch reichlich. Denn die Hauptstraße ist nur einer von drei Bereichen der Innenstadt, der erneuert werden soll. Es folgen noch der Kapellenplatz und der Peter-Plümpe-Platz. Dauern sollen die Umgestaltungen, die insgesamt zehn Millionen Euro kosten, bis 2024.

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