Winnekendonk Begegnungsstätte sucht neuen Verwalter

Winnekendonk · Der Trägerverein sucht einen neuen Verwalter auf der Basis eines 450 Euro-Jobs. Und zwar händeringend, denn auf die bisherigen Suchanzeigen meldete sich einfach niemand.

 Hans-Gerd Frerix und Heinz Aben gehören zum Vorstand des Trägervereins der Öffentlichen Begegnungsstätte. Dort wird ein neuer Verwalter gesucht.

Hans-Gerd Frerix und Heinz Aben gehören zum Vorstand des Trägervereins der Öffentlichen Begegnungsstätte. Dort wird ein neuer Verwalter gesucht.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In diesem Haus feiert der ganze Ort. Vereine treffen sich, Sportler trainieren, Gemeinschaften halten große Versammlungen ab, und in wenigen Wochen wird es bunt und lebendig, wenn Kappenabend und Kinderkarneval stattfinden. Die Öffentliche Begegnungsstätte Winnekendonk – kurz „die ÖBS“ genannt – ist lebendiger Ortsmittelpunkt schon genau 20 Jahre lang. Nun sucht der Trägerverein einen neuen Verwalter auf der Basis eines 450 Euro-Jobs, und zwar händeringend, denn auf die bisherigen Suchanzeigen meldete sich einfach niemand.

Hans-Gerd Frerix, Vorsitzender des Trägervereins, beschreibt zusammen mit Vorstandsmitglied Heinz Aben das vielfältige Aufgabengebiet: Der Verwalter sollte gleichzeitig auch ein Hausmeister sein. Er ist Ansprechpartner für alle, die die 300 Quadratmeter große Halle mieten oder einen der anderen Räume im Obergeschoss nutzen möchten. Er schließt auf, wenn die Mieter kommen oder eine Bühne aufgebaut wird. Er sieht, wenn etwas repariert werden muss, und organisiert, wann die drei Reinigungskräfte nach einer Veranstaltung kommen. Er bespricht im Namen der Trägergesellschaft den Mietvertrag mit den Kunden, schließt ihn ab und sorgt auch für die Abrechnung nach der Nutzung. Wer im Saal feiert, hat oft viele Fragen und Wünsche, auch hier ist der Verwalter der Experte. Er weiß, wer zum Beispiel die Tischdekoration machen kann, und schließlich zeigt er, was man wissen muss, um die Theke zu bedienen. „Es wäre gut, wenn derjenige nicht weit weg wohnt, denn manchmal muss man mehrmals am Tag vor Ort sein“, erklärt Heinz Aben. Er war 14 Jahre lang der Verwalter, bevor Angelika Berns mit ihrem Ehemann diese Aufgabe übernahm. „Frau Berns will sich jetzt beruflich verändern und hat nicht mehr genug Zeit“, so Aben.

Die wichtigste Arbeit sei, „da“ zu sein, nicht nur, wenn die Yoga-Gruppe kommt, sondern auch, wenn etwa der Schornsteinfeger vor der Türe steht. Technisches Geschick sei von Vorteil, denn das Haus verfügt über einen modernen Technikraum. „Das lernt man nach und nach, wir helfen und leiten an, das ist selbstverständlich“, betont Heinz Aben. Er selbst ist wie Hans-Gerd Frerix Gründungsmitglied und hat die lange Geschichte bis zum Bau der ÖBS noch gut in Erinnerung. Das Haus und alle seine Schalter kennt er in- und auswendig und kann bei allen Problemen helfen. Hans-Gerd Frerix betont, der Verwalter sei auch das „Gesicht“ des Hauses, erste Adresse für Fragen und Nöte, aber auch für die positiven Rückmeldungen der Menschen, die hier ganz besondere Stunden verleben.

Die Öffentliche Begegnungsstätte in Winnekendonk ist ein städtisches Gebäude, das vom Verein der Trägergesellschaft geführt wird. Im Saal, der auch verkleinert werden kann, können maximal 280 Personen sitzen oder 320 stehen. Etwa 25 größere Veranstaltungen finden jährlich statt, darunter auch Seminare, Theateraufführungen, Betriebsfeste oder Konzerte. In den Ferienzeiten ist es meist ruhig. Den Keller nutzt der Schützenverein, im Obergeschoss probt der Musikverein und trifft sich eine Krabbelgruppe. Interessierte können sich unter kontakt@oeffentliche-begegnungsstaette.de melden.

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