Gemeinde Grefrath Grefrath: 40 Jahre Eissportzentrum

Gemeinde Grefrath · Rund zehn Millionen Sportler fanden in den vergangenen Jahrzehnten den Weg nach Grefrath. Udo Jürgens gastierte mehrfach in der Niersgemeinde und kam stets gern. Auch andere Showstars traten in der Halle auf.

Das Jahr 2014 beschert dem Grefrather Eissport&Eventpark einen runden Geburtstag, denn die gesamte Anlage wird 40 Jahre alt und erlebt derzeit unter der neuen Leitung von Bernd Schoenmackers (Geschäftsführer der Sport und Freizeit gGmbH) eine beispielhafte Renaissance, nachdem es viele Jahre einen Stillstand gegeben hatte. Während das Eisstadion (Halle) zwischen 1970 und 1972 fertiggestellt wurde, konnte das Außenfeld und der 400-Meter-Ring 1974 in Betrieb genommen werden.

Die Überdachung des Außenfeldes folgte Jahre später. Vor genau 20 Jahren, zu Beginn des Jahres 1994 kam die olympische Flamme auf dem Weg nach Lillehammer auch nach Grefrath. In den jetzt 42 Jahren kamen rund zehn Millionen Besucher nach Grefrath und genossen ein Eissportangebot, das seinesgleichen sucht. Mit 8000 Quadratmeter unter Eis gehört Grefrath europaweit zu den größten Eissportanlagen.

Schoenmackers ist glücklich über die bisherige Entwicklung seit seinem Dienstantritt vor mehr als einem Jahr: "Holiday on Ice ist sehr gut gelaufen und auch die Besucherzahlen beim Eislauf steigen wieder an." Gelobt wurde auch die neue Ausschilderung rund um die Anlage und die Umstellung des Eislaufangebotes auf Blockzeiten.

Als "Vater der Anlage" kann man den früheren Gemeindedirektor Dr. Josef Müllenbusch bezeichnen, der den Weg zu dieser in Nordrhein-Westfalen einmaligen Anlage ebnete, und das in einer Gemeinde mit rund 15 000 Einwohnern. Nicht zu vergessen ist der langjährige Geschäftsführer Joachim Bork, der Spuren hinterlassen hat und unter anderem für die Überdachung des Außenfeldes oder die neue Bestuhlung in der Halle sorgte. Udo Jürgens, der mehrfach in Grefrath Konzerte gab, hat einmal gesagt: "Grefrath ist die ungewöhnlichste Konzertstadt Deutschlands."

Die Mehrfachtauglichkeit hat die Anlage in den vier Jahrzehnten immer wieder unter Beweis gestellt. Die Anlage hat den Ruf der Niersgemeinde als Sport- und Freizeitgemeinde nachhaltig untermauert. Blickt man auf die Baukosten zurück, so darf man heute sagen: Das war ein Schnäppchen. Bei Kosten von 11,5 Millionen Mark gab es rund 8,2 Millionen Mark an Zuschussgeldern.

Auch andere Showstars haben sich die Türklinke in die Hand gegebnen. Ob Udo Lindenberg, Harry Belafonte, Joe Cocker, Howard Carpendale oder die Harlem Globetrotters. Es gab Veranstaltungen wie Kirchentage, Hundeausstellungen, Abi-Bälle, Reitturniere, Betriebsversammlungen und Schützenfeste. Jetzt wurde ein Fitnesszentrum verwirklicht, die Pistenbar erweitert, das Panoramarestaurant wieder eröffnet, eine Halle gebaut für Material und Fahrzeuge.

Die meisten Besucher bei Veranstaltungen zog im Laufe der Jahre Holiday on Ice an. Nicht zu vergessen ist der Eishockeysport, der Schnelllauf oder Public Viewing unterm Zeltdach.

(RP)
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