Gemeinde Grefrath Schulgremien sind empört

Gemeinde Grefrath · Die Gremien der beiden Alt-Grefrather Grundschulen schimpfen auf die Politik. Grund: Ihr Namensvorschlag für die zusammengelegte Schule wurde abgelehnt. Niersschule sollte sie heißen.

 Hier sollte nach dem Willen der Schulgremien ein Schild mit der Aufschrift Nierschule hängen. Das hat die Politik abgelehnt.

Hier sollte nach dem Willen der Schulgremien ein Schild mit der Aufschrift Nierschule hängen. Das hat die Politik abgelehnt.

Foto: archiv

Der Grefrather Gemeinde hat hat bekanntlich den gemeinsamen Antrag der Schulkonferenzen der Gemeinschaftsgrundschule Grefrath und der Johannes-Horrix-Schule abgelehnt, der künftigen Gemeinschaftsgrundschule den Namen "Niersschule"zu geben. Die Folge: Die neue Schule startet ohne "richtigen" Namen.

Genau das wollten Schulpflegschaften, Lehrerkonferenzen und Schulkonferenzen verhindern. Ein Schulname, teilen Stephanie Schlüppmann, Vorsitzende der Schulkonferenz der Gemeinschaftsgrundschule, und Heinz Wiegers, Vorsitzender der Schulkonferenz der Johannes-Horrix-Schule in einer gemeinsamen Erklärung mit, sollte gefunden werden, der dokumentiert, dass eine neue Schule entsteht: "Ein Name, mit dem sich Kinder, Eltern und Lehrer identifizieren können, der auch im Ort Akzeptanz findet."

Die Ablehnung stoße alle vor den Kopf, die sich an der Namensfindung beteiligt haben, die dabei viel Zeit, Ideen und Engagement eingebracht haben. 259 Eltern hatten sich in Listen für die Niersschule eingetragen. Bis zum heutigen Tage seien nachvollziehbare Gründe für die Ablehnung nicht erkennbar: "Die Haltung, einen von zwei Schulkonferenzen einstimmig eingebrachten Antrag auf Namensgebung als mindestens zurzeit nicht notwendig zu bescheiden, zeugt von Ignoranz und Arroganz." Im Übrigen wiederpreche die Entscheidung der Ratsmehrheit auch ihren in Wahlprogrammen proklamierten Grundsätzen, Politik im Interesse des Bürgers zu machen.

Einsatz und Weitsicht

Die nicht leichte Zusammenführung der beiden Schulen, so heißt es weiter, sei von allen Betroffenen mit "viel Einsatz, Ideenreichtum und Weitsicht" betrieben worden. Es sei stets erfreulich gewesen festzustellen, mit welcher Offenheit und Unvoreingenommenheit man auf einander zuging, mit welcher großer Neugier und Aufgeschlossenheit man die Konzepte und Handlungsweisen der anderen Schule zur Kenntnis genommen habe und mit welcher Aufbruchstimmung man der künftigen Situation entgegengesehen habe: "Der Name Niersschule hätte die Qualität, gerade das zu verdeutlichen, den Willen etwas Neues in Angriff zu nehmen, als gemeinsames partnerschaftliches Projekt auf der Basis eines intensiven Erfahrungsaustausches."

Für die Betroffenen geht es bei der Entscheidung um mehr als nur um einen bürokratischen Akt der Namensfindung, in der einstimmigen Entscheidung beider Schulkonferenzen werde die bisherige Arbeit der Steuergruppen und Mitwirkungsorgane manifest. Ein Lob für die bisherige Arbeit, wie in der Ratssitzung geschehen, und die Art, wie man mit den Beteiligten und ihrem zentralen Anliegen umgehe, sei nicht miteinander vereinbar. Die Ratsentscheidung wird von den betroffenen Eltern und Lehrern als Zeichen mangelnder Anerkennung und Unterstützung ihrer Arbeit gesehen.

(RP)
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