Kempen Fröbelschule: Es soll sachlicher werden

Kempen · stadt KEMPEN (sr) Nachdem ein großer Teil der anwesenden Eltern von Friedrich-Fröbel-Schule und Astrid-Lindgren-Schule den Sitzungssaal beim Schulausschuss verlassen hatten, wurde es ein weniger ruhiger. Allerdings war die Diskussion unter den Politikern keineswegs weniger emotionsgeladen. Josefine Lützenburg, Leiterin der Regenbogenschule, sagte, dass die Schulleiter aller Kempener Grundschulen stets in gutem Gespräch miteinander stünden. Die sich abzeichnende Entwicklung habe man schon im Dezember gesehen, sich auch noch einmal kurzfristig zusammengesetzt.

 Hoch schlugen die Wogen bei der Diskussion um die Zukunft der Fröbelschule.

Hoch schlugen die Wogen bei der Diskussion um die Zukunft der Fröbelschule.

Foto: archiv

Versachlichung angestrebt

Nicht früher damit an die Öffentlichkeit gegangen zu sein, stelle sich im Nachhinein als Fehler heraus, sagte sie. Vieles in der Diskussion habe nun zu Verletzungen geführt, die Schulleiter wären nun bestrebt, eine Versachlichung des Themas anzustreben. Sven Superat (FDP) hätte sich ein Gespräch vorher gewünscht, um mit den Eltern zu diskutieren. Und bei den Varianten die die Verwaltung vorgeschlagen hätte, müsse man auch sehen, dass die Kinder lange Wege in Kauf nehmen müssen. Egal ob sie aus Hagelkreuz nach Süden oder nach St. Hubert müssen, wenn ihre Eltern sie nicht bei einer Bekenntnisgrundschule anmelden wollen. Dem schloss sich auch Irene Steeger (SPD) an. "Kurze Beine, kurze Wege" war einmal die Regel, erinnerte sie. Ihre Partei plädierte dafür, beide Schulen aufzulösen und ein Bestimmungsverfahren einzuleiten, ob Bekenntnisschule oder nicht. Gerd Wilhelm Stückemann und Eva Theuerkauf (CDU) gegrüßten dagegen den geänderten Beschlussvorschlag. Theuerkauf: "Es braucht Ruhe und Zeit, um für die Eltern eine gesamt gute Lösung zu finden." Und: "Alle Eltern wie Lehrer hängen an ihren Schulen", gab sie zu bedenken.

Die Idee eines runden Tischs aller Beteiligten, wie in der ergänzten Tischvorlage bei der Sitzung angeregt, fanden alle Fraktion gut. Obgleich es sehr viel Kritik, vor allem aus Reihen der SPD, der Grünen und der Freien Wähler gab, dass diese gerade einmal zu Sitzungsbeginn verteilt wurde und damit viel zu kurzfristig. Grund genug für diese Fraktionen, an der Abstimmung nicht teilzunehmen.

(sr)
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