Stadt Kempen Schüler werfen Blicke in die Arbeitswelt

Stadt Kempen · Am 23. Juni findet die Aktion "Check In Berufswelt" statt. Auch in Kempen öffnen verschiedene Unternehmen von 14 bis 18 Uhr die Türen für Schüler.

 Im vergangenen Jahr nutzten viele Schüler die Gelegenheit, sich über Ausbildung bei der Volksbank zu informieren.

Im vergangenen Jahr nutzten viele Schüler die Gelegenheit, sich über Ausbildung bei der Volksbank zu informieren.

Foto: Kaiser

Ein Schnuppertag, aus dem mehr werden kann - die Aktion "Check in Berufswelt" soll auch in diesem Jahr wieder Tausenden Jugendlichen im im Kreis Viersen, im Rhein-Kreis Neuss, in Mönchengladbach und in Krefeld die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen einer Betriebs zu schauen. Im Kreis Viersen haben sich für den 23. Juni 34 Unternehmen angemeldet. In Kempen ist die Volksbank Kempen-Grefrath mit von der Partie. Auch das Kompetenzzentrum Bork, Schorndorfer Straße 23, öffnet von 14 bis 18 Uhr seine Türen. Schüler können dort in die Ausbildungswelt rund um die Pflege eintauchen und praxisnahen Unterricht erleben. Erneut beteiligt sich die Alfons Stelzer GmbH, Am Selder 27, an der Aktion. Dort besteht die Möglichkeit, sich zum Konstruktionsmechaniker ausbilden zu lassen. Am 23. Juni können die Gäste praktische Vorführungen in den Disziplinen Plasmaschneiden, Schweißen und Fräsen zu verfolgen. Dabei ist auch die Konditorei Café Poeth, Bereits Straße 37 in St. Hubert. Dort möchte man jungen Menschen die Gelegenheit geben, sich mit den Berufen Konditor und Fachverkäuferin vertraut zu machen.

Die Initiatoren und Wirtschaftsförderer sind sich einig: Die "Check in Berufswelt"-Aktionstage bringen Vorteile für beide Seiten. Schüler erhalten Chancen und Perspektiven, Unternehmen können sich präsentieren und junge Menschen für ihre Branche begeistern. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 258 Betriebe verschiedener Branchen - vom Handwerksbetrieb bis hin zum Dienstleistungsunternehmen - und rund 5000 Schüler an der Aktion teil. "Das können wir in diesem Jahr noch übertreffen", sagt Organisator Thomas Feldges. "Firmen, die Jugendlichen eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl geben möchten, haben immer noch die Möglichkeit, sich bei uns zu melden. "

Auch die Betriebe möchten sich mit dem Projekt für die Zukunft absichern, zum Beispiel im Handwerk. Stichwort Fachkräftemangel. "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein für die betriebliche Nachwuchsarbeit", sagt Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen. "Wir wollen engagierte Azubis finden, die mit der Aktion ihre berufliche Perspektive konkretisieren können." Schließlich laute das Motto des Tages: Finde deinen Weg. "Dafür müssen wir die Kräfte an die richtigen Stellen vermitteln und so viele Unternehmen wie möglich ansprechen", so Hauptmann. Erst den Betrieb bei "Check in" kennenlernen, dann das Praktikum dort, anschließend in der Firma die Ausbildung oder das Studium nach der Schule, dann der Berufseinstieg - so sieht der Idealfall aus. Und solche Karrieren gab es in der mittlerweile sechsjährigen Geschichte der Aktion bereits: Acht Schüler haben durch das Projekt bereits ihre Ausbildungsstelle und anschließend ihren festen Job gefunden. Auch Melanie Nickel, die auf den Werbeflyern zu sehen ist, hat durch die Aktion den Sprung in die Medienbranche geschafft. Um möglichst flächendeckend über die Aktion zu informieren, wurden rund 40 000 Magazine an mehr als 200 Schulen in den jeweiligen Kreisen verteilt - das hat sich gelohnt. "Die Akzeptanz der Schulen steigt deutlich", sagt Hauptmann. "Denn auch die Lehrer sind für dieses zusätzliche Orientierungsangebot dankbar." Schüler und Lehrer für die Aktion zu begeistern reiche jedoch nicht aus. "Es ist wichtig, dass wir auch die Eltern mit ins Boot holen", sagt Feldges. Eine Umfrage der Arbeitsagentur habe ergeben, dass bei der Wahl des Ausbildungsberufes in rund 50 Prozent die Eltern die Entscheidung mit beeinflussen.

(RP)
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