Gemeinde Grefrath Getunte Autos zum Auffallen

Gemeinde Grefrath · Auf vier breiten Reifen kamen die Fans modifizierter Autos zumeist am Wochenende zum Gelände des Grefrather Eissportzentrums. Dort fanden bereits zum vierten Mal die "Tuning- und Powerdays" statt – zwei Tage zum Sehen und Gesehen werden.

 Auf dem Außengelände des Grefrather Eissportzentrums trafen sich am Wochenende die Freunde modifizierter Autos. Die vierten "Tuning- und Powerdays" standen unter dem Motto Sehen und Gesehen werden.

Auf dem Außengelände des Grefrather Eissportzentrums trafen sich am Wochenende die Freunde modifizierter Autos. Die vierten "Tuning- und Powerdays" standen unter dem Motto Sehen und Gesehen werden.

Foto: Achim Hüskes

Auf vier breiten Reifen kamen die Fans modifizierter Autos zumeist am Wochenende zum Gelände des Grefrather Eissportzentrums. Dort fanden bereits zum vierten Mal die "Tuning- und Powerdays" statt — zwei Tage zum Sehen und Gesehen werden.

Gelber Lack und schwarz getönte Scheiben — der 305 PS starke Ford Mustang von Christian Kock aus Brüggen wäre das ideale Auto für Fahrer, die mit ihren Fahrzeugen auffallen möchten. Etwas laut ist der Wagen vielleicht und mit 13 Litern Super auf 100 Kilometer auch nicht gerade sparsam; doch die Farben stimmen, und Träumen wird ja noch erlaubt sein. "Mit diesem importierten Wagen habe ich mir einen Traum erfüllt", sagt der 24-Jährige und streichelt sanft über den Kotflügel.

Wenn er und seine Schrauber-Kumpels vom Autoclub "Custom Bro's" über Autos reden, dann klingt das so, als sprächen sie über Freunde. Genauer gesagt handelt es sich um teure Freunde, denn mit 500 US-Dollar für eine chromglänzende Felge ist der Look nicht gerade günstig. "Jeder hat seinen Spaß. Bei uns sind es halt die Autos", sagt Kock zu seinem Hobby.

Diese Leidenschaft trieb zahlreiche Tuning-Begeisterte an zwei Tagen auf das Außengelände des Grefrather Eissportzentrums, wo die vierten "Tuning- und Powerdays" stattfanden. Im vergangenen Jahr waren es laut Veranstalter Günther Zaluskowski 500 Autos und 5000 Besucher. Die holen sich beim Betrachten der getunten Wagen Anregungen, kommen ins Benzin- und Dieselgespräch.

Händler präsentieren Neuheiten aus den Bereichen optisches Tuning, Fahrwerktechnik, Aerodynamik und Auspuffanlagen, während sich beim "Show and Shine Contest" ein kleiner Stau bildet. Dort bewerten Profis die Autos — unterteilt in Kategorien — und vergeben für die gelungensten Modifizierungen große Pokale. "Das Äußere entscheidet", bringt es Johannes Kehren aus Brüggen auf den Punkt. Zur Präsentation seines schwarzen Opel Corsa C hat er Alufolie unter dem Auto ausgelegt.

Und wie das bei Äußerlichkeiten oft so ist, stehen die inneren Werte erst an zweiter Stelle: Schlappe 75 PS stecken hinter dem starken Corsa-Auftritt. "Der Motor ist immer das Teuerste. Deswegen wird der meistens nicht ausgewechselt", gibt der 25-jährige Besitzer zu Bedenken. Die meisten Autobesitzer sind Männer.

Vom Fahranfänger, der mit seinem mobilen Untersatz die Mädchen beeindrucken will, bis zum gesetzteren Autonarr, der "einfach Spaß" an formschönem Blech hat. "Zum 50. Geburtstag wollte ich mir eigentlich einen Lamborghini kaufen", sagt Klaus Eylart aus Tönisvorst. Doch da der 1,90-Meter-Mann für den Italo-Edelsportler zu groß ist, kam er durch einen Freund zur amerikanischen Viper. Seinen ersten Dodge zerlegte er "leider" auf der Autobahn bei Tempo 300. Der rasante Fahrer blieb dabei gottlob unverletzt.

In Grefrath präsentierte er jetzt die Neue an seiner Seite, eine 625 PS starke Viper SRT 10. "Autos sind meine Leidenschaft", sagt Eylart nicht ohne Stolz in der Stimme. Was alle Teilnehmer der Tuning- und Powerdays verbindet, ist die Liebe zu einzigartigen fahrbaren Untersätzen, die für sie mehr als nur ein Auto sind.

(tone)
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