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Nachfolger von Stephan Kahl Frischer Wind im Baudezernat

Stadt Kempen · Seit zwei Wochen ist der neue Technische Beigeordnete Marcus Beyer im Amt. Der 44 Jahre alte Diplom-Ingenieur steht in Kempen vor großen Herausforderungen. Wichtige Planungs- und Bauprojekte müssen vorangebracht werden.

 Im Kempener Westen soll in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil. Den Planungsprozess hat der Technische Beigeordnete Stephan Kahl angeschoben. Sein Nachfolger Marcus Beyer will daran anknüpfen und das Vorhaben - auch mit Beteiligung der Bürger - vorantreiben.

Im Kempener Westen soll in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil. Den Planungsprozess hat der Technische Beigeordnete Stephan Kahl angeschoben. Sein Nachfolger Marcus Beyer will daran anknüpfen und das Vorhaben - auch mit Beteiligung der Bürger - vorantreiben.

Foto: Norbert Prümen

"Hoffentlich nimmt man es uns in Tönisvorst nicht allzu übel, dass wir ihn abgeworben haben", meinte gestern Hans Ferber, Erster Beigeordneter der Stadt Kempen, bei der Vorstellung seines neuen Kollegen Marcus Beyer. Der 44-Jährige ist seit 1. April Technischer Beigeordneter in Kempen.

Der Krefelder tritt die Nachfolge von Stephan Kahl an, der Ende des Monats in Ruhestand geht. Beyer stand zuletzt fünf Jahre in Diensten der Stadtverwaltung Tönisvorst. Und ja, dort ist man traurig, dass der engagierte Mitarbeiter in die Nachbarstadt Kempen gewechselt ist. Man hat ihn ungern ziehen lassen, weil Beyer in der Apfelstadt sehr gute Arbeit geleistet hat.

 Seit zwei Wochen hat Marcus Beyer sein Büro in der zweiten Etage des Kempener Rathauses. Er hat es von seinem Vorgänger übernommen.

Seit zwei Wochen hat Marcus Beyer sein Büro in der zweiten Etage des Kempener Rathauses. Er hat es von seinem Vorgänger übernommen.

Foto: Kaiser

Er war dort zuletzt als Fachbereichsleiter für Stadtplanung, Tiefbau und Liegenschaften zuständig. Sein neues Aufgabenfeld im Kempener Rathaus ist größer als das in Tönisvorst. Beyer ist jetzt auch wieder für die untere Bauaufsicht - die hatte die Stadt Tönisvorst zuletzt an die Kreisverwaltung abgegeben - zuständig. Auch einen so großen städtischen Baubetriebshof gibt es in der Nachbarstadt nicht.

Beyer reizt an seiner neuen Aufgabe, dass er wichtige Projekte, die ihm sein Vorgänger Kahl hinterlassen hat, voranbringen kann. Auch wenn er nach den wenigen Tagen im Rathaus am Buttermarkt noch nicht jedes Detail kennt, hat er in Gesprächen mit seinem Vorgänger die wesentliche Vorhaben bereits erläutert bekommen.

Derzeit verschaffe er sich einen Überblick über den Stand der Planungen bei so wichtigen Projekten wie Schulsanierung, Kita-Ausbau, Verwaltungsneubau oder Sanierung des alten Rathauses. Wegweisende Vorhaben wie die Stadtentwicklung im Kempener Westen haben auch für ihn Priorität. Wie die Bürger hierbei einbezogen werden, findet er gut.

Der neue Beigeordnete baut vor allem auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 135 Stadtbedienstete - inklusive des Baubetriebshofes - unterstehen dem 44-Jährigen. "Ich führe derzeit viele Gespräche, informiere mich über den Stand der Projekte. Konkret kann ich aber zu einzelnen Vorhaben noch nichts sagen. Dazu ist es noch zu früh", so Beyer gestern beim Pressegespräch.

Zuvor hatte er am Vormittag zum zweiten Mal an der Sitzung des Kempener Verwaltungsvorstandes teilgenommen. Dort stimmen die Dezernenten ihre Vorhaben in der Regel mit dem Bürgermeister ab. Da Bürgermeister Volker Rübo erkrankt ist, leitet der Erste Beigeordnete Ferber als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und nun kommissarischer Verwaltungschef die Runde.

Dort geht es derzeit auch darum, die zeitliche Umsetzung einiger Aufgaben, an denen der Bürgermeister beteiligt ist, zu prüfen. Auf Ferber im Besonderen, aber auch die Beigeordneten Michael Klee, Marcus Beyer und Stadtkämmerer Jörg Geulmann kommt da Mehrarbeit zu.

Beyer will die Herausforderung annehmen. Bereits am kommenden Montag hat er die erste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Klimaschutz. Dort geht es unter anderem um das geplante Neubaugebiet "An der Mühle" in St. Hubert mit der umstrittenen Erschließung über die bisherige Anliegerstraße "Auf dem Zanger".

Bis Montag will Beyer auch hier voll im Thema sein. Wie auch möglichst bald in anderen wichtigen Projekten, in die der 44-Jährige sich jetzt einarbeitet. Nicht zuletzt die Übernahme der Kempener Burg durch die Stadt vom Kreis Viersen als bisherigem Eigentümer steht an.

Die Burg sei als Wahrzeichen für Kempen sehr wichtig, meinte Beyer gestern. Da will genau durchdacht werden, wie die künftige Nutzung aussehen kann und welcher Aufwand dafür etwa bei der Sanierung betrieben werden muss.

Kempen kennt der gebürtige Krefelder seit seiner Kindheit von Ausflügen mit seinen Eltern. Auch mit seiner Familie - Beyer ist verheiratet und hat einen fünfjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter - ist er derzeit häufig im Stadtgebiet unterwegs, um es besser kennen lernen zu können.

Zu Tönisberg hat Marcus Beyer übrigens eine ganz besondere Beziehung: Schon während seines Studiums in Wuppertal hat er sich in seiner Diplom-Arbeit mit der seit vielen Jahren geplanten Ortsumgehung für das Bergdorf beschäftigt.

(RP)
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