Kamp-Lintfort Sonntag ist Präsidentschaftswahl in Mali und Kamp-Lintfort

Kamp-Lintfort · Mit 90 Wählern rechnet Bernd Schulz am Sonntag, 29. Juli. An diesem Tag sind in der westafrikanischen Republik Mali Präsidentschaftswahlen. Und auch die Kunstgalerie von Bernd Schulz an der Oststraße in Kamp-Lintfort öffnet ihre Pforten.

 Bernd Schulz ist seit 20 Jahren Honorarkonsul von Mali. Für ihn sind es die fünften Präsidentschaftswahlen.

Bernd Schulz ist seit 20 Jahren Honorarkonsul von Mali. Für ihn sind es die fünften Präsidentschaftswahlen.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Sie dient für einen Tag als Wahllokal für die im Kreis Wesel lebenden Menschen aus Mali. Bernd Schulz ist seit 20 Jahren Honorarkonsul der Republik, das westafrikanische Land kennt der Kamp-Lintforter aber seit mehr als fünf Jahrzehnten. „Ich war vor 56 Jahren zum ersten Mal in Mali. Ich liebe dieses Land“, sagt er. Um so sorgenvoller blickt er auf Mali, das seit fünf Jahren zu den Krisenherden dieser Welt gehört: Stammes-Rebellionen und der IS-Terror bedrohen die Sicherheit der Einwohner. „Die Tuareg wollen einen eigenen Staat gründen und streiten gegen den Süden von Mali“, erläutert Schulz, der in Kamp-Lintfort eine Galerie mit afrikanischer Kunst betreibt, die Situation. Zurzeit sind rund 1000 Bundeswehrsoldaten an einer UN-Friedensmission zur Stabilisierung des Landes beteiligt. Vor allem im Dogon-Land und im Norden, sagt er, sei die Sicherheit der Menschen gefährdet. „Es ist schlimm. Mali war einmal ein Land voller Musik.“ Das Konsulat der Republik Mali ist das einzige im Kreis Wesel. Bernd Schulz wird die Wähler am Sonntag von 9 bis 18 Uhr in Empfang nehmen. Für den weitgereisten Afrika-Kenner sind es bereits die fünften Präsidentschaftswahlen, die er als Honorarkonsul miterlebt. „Es ist immer alles gut verlaufen.“

(aka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort