Neubau in Büttgen Droht Gesamtschule Verkehrschaos?

Büttgen · Die Bürger sind jetzt bei einer Infoveranstaltung zum Neubau der Gesamtschule zusammengekommen. Das zentrale Thema war der Verkehr. Ein Vorschlag etwa war eine neue Buslinie, um weniger das Auto nutzen zu müssen.

 Der Bau der Gesamtschule am Risgeskirchweg steht fest. Daran gebe es nichts zu rütteln, sagte die Bürgermeisterin. Nun gilt es, ein Verkehrschaos abzuwenden.

Der Bau der Gesamtschule am Risgeskirchweg steht fest. Daran gebe es nichts zu rütteln, sagte die Bürgermeisterin. Nun gilt es, ein Verkehrschaos abzuwenden.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Knapp 50 Menschen, darunter Vertreter fast aller Fraktionen, kamen jetzt zur Info-Veranstaltung in die Pampusschule. Es ging um den Neubau der Gesamtschule am Risges Kirchweg. Die Anwohner sparten nicht mit Kritik, aber nach gut zwei Stunden war die Atmosphäre dann doch von Sachlichkeit geprägt.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus ließ sich nicht durch den einen oder anderen unsachlichen Beitrag aus der Ruhe bringen. Und sie gab klar zu verstehen, dass es an der Grundsatzentscheidung, am Risges Kirchweg die neue Gesamtschule zu errichten, nichts zu rütteln gebe. Anwohner der Römerstraße fürchten deutlich mehr Verkehr vor ihrer Haustüre.

Die Verkehrsproblematik war das zentrale Thema, immer wieder wurden die Ergebnisse von Verkehrsplaner Hans-Rainer Runge angezweifelt. Der hatte berechnet, dass es allenfalls zur morgendlichen Spitzenzeit zu kürzeren Wartezeiten am geplanten Kreisverkehr kommen werde. „Der Kreisverkehr muss funktionieren“, forderte auch Lars Christoph (CDU): „Ziel ist es, ein Verkehrschaos zu vermeiden, sonst fahren die Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, nicht über den Kreisverkehr zurück“, sagte Christoph. Heinz Kampermann regte eine schnelle Buslinie von Kaarst über Holzbüttgen nach Büttgen an – die würde viele Autofahrten überflüssig machen. Dieser Vorschlag kam sehr gut an. Als „Königslösung“ bezeichnete er einen weiteren Vorschlag. Der Umgehungs-Ring müsse im Norden geschlossen werden. Auch diese Idee stieß auf positive Resonanz.Lars Christoph dämpfte diesbezüglichen Optimismus: „Die Nord-Ost-Tangente würden wir selber bezahlen müssen. Wir haben dort aber keine Grundstücke, kein Baurecht und kein Geld.“ Die Technische Beigeordnete, Sigrid Burkhart, sagte dazu: „Dieses Thema ist bereits in der Vergangenheit immer wieder heftig diskutiert worden.“ Und sie wies darauf hin, dass viele Büttgener diese Verbindung nicht wollten. Nienhaus mahnte, ohne diese Tangente zu planen, da sich der Bau der Gesamtschule sonst um Jahre verzögern könnte.

Der Schulpflegschaftsvorsitzenden Camilla Altvater sind die „Eltern-Taxis“ ein Dorn im Auge – sie regte an, die Sammelpunkte einige hundert Meter von der Schule entfernt einzurichten. Die Verwaltung gab zu verstehen, dass dies den Verkehrsfluss auf der Olympiastraße behindern würde.

Natürlich wurde auch über das Schulgebäude gesprochen. Bürgermeisterin Nienhaus musste Bedenken ausräumen, die Klassenräume würden kleiner als die im bisherigen Schulgebäude. Sie ging, wenn auch nur sehr kurz, auch auf Kritik ein, wonach das jetzt ins Auge gefasste Grundstück als zu klein beurteilt wurde: „Es sind noch Flächenarrondierungen geplant, da sind wir dran – mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen.“

Beklagt wurde, unabhängig vom Bau der neuen Gesamtschule, die Parksituation auf der Römerstraße. Die Verwaltung soll jetzt prüfen, ob dort alternierendes Parken eine Lösung sein könnte. Vor allem das Parkverhalten von Besuchern der Einrichtung des Evangelischen Vereins für Familien- und Jugendhilfe wurde in diesem Zusammenhang kritisiert.

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