Kaarst 22 Tage bis zur Erstkommunion

Kaarst · Im Mai werden Ilka Schmitz und Andreas Küppers zum ersten Mal selbst ihr Bündnis mit Gott, das bei der Taufe stellvertretend für sie geschlossen wurde, bekräftigen. Die Familien stecken mitten in der Vorbereitungsphase.

 Ilka Schmitz und Andreas Küppers freuen sich. Den Empfang ihrer ersten heiligen Kommunion haben sie schon mit Backoblaten geprobt.

Ilka Schmitz und Andreas Küppers freuen sich. Den Empfang ihrer ersten heiligen Kommunion haben sie schon mit Backoblaten geprobt.

Foto: Lothar Berns

Ilka Schmitz und Andreas Küppers sind zwei von insgesamt 181 Kindern aus Kaarst, die in diesem Jahr zur Kommunion gehen. Das ist ein großes Ereignis im jungen christlichen Leben der Neunjährigen. "Ich bin schon aufgeregt, aber ich freue mich sehr auf den Tag", sagt Ilka Schmitz.

Seit einem halben Jahr besuchen die Kinder zur Vorbereitung den Kommunionsunterricht. "Die Kommunion ist eines der drei Initiationssakramente – Taufe, Kommunion, Firmung – und die Kinder sind nun in einem Alter, in dem sie die Bedeutung dieses Sakraments begreifen können", sagt Ilkas Mutter Manuela Schmitz, die selbst eine Kommunionsgruppe leitet. "In dieser Vorbereitungszeit sollen sie tiefer in den Glauben hineinwachsen und erkennen, dass Jesus ihr Freund ist, der immer für sie da ist und dem sie sich immer anvertrauen können."

Ilka und Andreas wissen sehr wohl, dass der Höhepunkt dieses Tages das Empfangen ihrer ersten heiligen Kommunion, also des Leibs Christi sein wird, denn das durften sie vorher noch nicht. "Wir haben das schon mal mit Backoblaten im Unterricht geübt, um die Aufregung ein bisschen zu nehmen", erzählt Manuela Schmitz.

Auch für die Eltern ist diese Zeit der Vorbereitung spannend – und stressig, schließlich gibt es eine Menge zu planen. Mit dem Beginn des Kommunionsunterrichtes ist auch der Startschuss zu sämtlichen anderen Vorbereitungen gefallen: Essen aussuchen, Haus und Garten herausputzen und planen, wo die Gäste unterkommen. "Mein Patenonkel und Oma und Opa kommen extra aus Kanada zu Besuch", erzählt Andreas Küppers. Eine besondere Herausforderung ist es auch, die Kinder passend einzukleiden. "Ich habe bestimmt acht Kleider anprobiert, bevor wir das richtige gefunden haben", erzählt Ilka Schmitz. "Sie sollte nicht wie eine kleine Braut aussehen", erklärt ihre Mutter. "Ausgesucht haben wir letztendlich ein relativ schlichtes aber sehr hübsches, festliches Weißes, das einem Sommerkleidchen ähnelt. Ich glaube, da haben es die Jungs schon einfacher."

Das weiße Kommunionskleid ist eine Erinnerung an das weiße Taufkleid, erklärt Kaplan Hendrik Hülz. "Mit der Kommunion wachsen die Kinder tiefer in die Gemeinschaft der Christen hinein, die die Eltern bei der Taufe für sie entschieden haben. Sie sollen diese Verbundenheit zu Jesus, die besonders durch das Einnehmen des Leib Christi in der Eucharistiefeier zu tragen kommt, spüren und sagen dann selbst 'Ja' zu Gott", erklärt der Kaplan. "Sie ist auch so etwas wie eine kleine Krönung des Weges, auf dem wir unsere Kinder bisher begleitet haben", sagt Manuela Schmitz. "Wir haben sie im christlichen Glauben erzogen und nun hoffen wir, dass sie selbst den Weg weiter zu Gott suchen und ihn finden."

(NGZ)
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