Stadt Jüchen Stadtwerdung startet mit Schilder-Klau

Jüchen · Ein Großteil der Gemeindeschilder ist gestohlen worden, wie jetzt beim Aufbau der neuen Stadtschilder festgestellt wurde. Der Bürgermeister hat Anzeige erstattet. Dabei sollten die alten Schilder für einen guten Zweck verkauft werden.

 Die ersten Stadtschilder sind aufgestellt. Jüchen wird aber erst am 1. Januar 2019 zur Stadt.

Die ersten Stadtschilder sind aufgestellt. Jüchen wird aber erst am 1. Januar 2019 zur Stadt.

Foto: Gundhild Tillmanns

Der Countdown läuft für Jüchens Start als Stadt. Deshalb sollten jetzt schon die Gemeindeschilder an allen 30 zu Jüchen gehörenden Ortschaften abgebaut und durch die neuen Stadtschilder ersetzt werden: So weit die Anordnung des Bürgermeisters, die aber nur sehr bedingt umgesetzt werden konnte. Denn als die Männer vom Bauhof mit den neuen Schildern anrückten, staunten sie nicht schlecht: Ganz Hochneukirch war quasi nicht mehr vorhanden, zumindest was die Ortsbeschildering anbelangt. Auch in Otzenrath, Damm, Dürselen und in weiteren Teilen von Jüchen waren die Schilder spurlos verschwunden: „Wir haben bei der Polizei Anzeige erstattet und vermuten, dass die Schilder am vergangenen Wochenende gestohlen worden sind“, sagt Bürgermeister Harald Zillikens.

Der Schilderdiebstahl sei übrigens alles andere als ein Scherz, fügt Zillikens hinzu. Denn die abgebauten Gemeindetafeln sollten zugunsten des Nikolausklosters veräußert werden: „Jetzt bleiben nur noch ganz wenige Schilder übrig, die wir dann ab Januar im Bauhof anbieten und den Erlös an Pater Felix weiterleiten können“, bedauert der Bürgermeister, der aber ansonsten mit den laufenden Vorbereitungen zur Stadtwerdung zufrieden ist.

Das neue Bauaufsichtsamt, das die Stadt Jüchen ab Januar auch für Rommerskirchen mitführt, ist mit „Aktenbergen“ und sechs Mitarbeitern vom Rhein-Kreis Neuss bereits ins Jüchener Rathaus umgezogen. Die Stelle einer sechsten Kraft ist ausgeschrieben und soll in Kürze noch besetzt werden. Ab 2. Januar sei das bereits bei der Kreisverwaltung aufeinander eingespielte Team der Bauaufsicht dann im Jüchener Rathaus für die Bürger da, avisiert Zillikens. Und mit dem neuen Jahr sollen dann auch alle Bauanträge digital aufgenommen und bearbeitet werden. Denn was da alleine an Papierakten vom Kreis angeliefert worden sei, nehme schon vier laufende Meter im Rathauskeller in Beschlag. Und Papierakten seien auch einfach nicht mehr zeitgemäß, gibt Zillikens zu bedenken.

Mit dem neuen Jahr kommt auf die Stadt Jüchen und insbesondere die neu vor Ort installierte Bauaufsicht zum einen die technische Arbeitsumstellung zu. Jüchen könne aber für die neue Software auf Textbausteine zurückgreifen, die die Stadt Meerbusch so schon bei den Bauanträgen- und -genehmigungen nutze, berichtet der Bürgermeister. Außerdem müssten sich alle ab dem 1. Januar die neue Landesbauordnung einstellen.

Und die neue Stadt bekommt auch zwei neue, zusätzliche Dienstwagen, unter anderem auch für die künftigen Fahrten der Bauaufsicht nach Rommerskirchen. Die dann insgesamt vier Dienstwagen werden in einem Pool verwaltet und stehen auch den Politessen zur Verfügung. Ein Elektro-Auto hat die Stadt bisher im Einsatz, ein weiteres soll noch angeschafft werden, wie der Bürgermeister ankündigt.

Zu erkennen sind seit Dienstag auch die Vorbereitungen für die große Silvesterparty zur Stadtwerdung: Das Festzelt wird auf dem Parkpatz vor Haus Katz schon aufgebaut. Es gibt nur noch ganz wenige Platzkarten im Rathausfoyer für die Party mit den „Rabaue“.

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