Hückeswagen „Steintaler“ begeisterten Camper und Fans im Festzelt
Hückeswagen · „Ausverkauft“, verkündete am Samstagabend ein glücklicher Axel Konsen. Der Geschäftsführer der IG Zeltplätze konnte ein volles Festzelt auf dem Campingplatz II an der Bever-Talsperre vermelden, in dem beim „1. Hückeswagener September-Fest“ durchaus Stimmung wie beim Münchner Oktoberfest aufkam. Schunkelnde Massen sangen lautstark bayrische Lieder und deutsche Schlager. „Das ist das erste Mal, das wir alle 400 Karten unter die Leute bringen konnten“, freute sich Konsen. Ein Großteil der Gäste kam von den beiden Campingplätzen an der Bever. „Die meisten Campinggäste wohnen in den benachbarten Ballungsräumen, im Ruhrgebiet oder in Köln. An der Bever suchen sie Natur und Entspannung, aber einmal im Jahr wird hier zünftig gefeiert“, erläuterte Konsen.
Das Camperfest im großen Bierzelt gibt es an der Bever schon seit vielen Jahren. Neu ist dagegen der Name „September-Fest“. „Wir machen es halt treffender als die Kollegen in München. Wenn wir ein Fest im September feiern, dann nennen wir es nicht Oktoberfest“, scherzte Konsen.
Publikumsmagneten waren eindeutig die „Steintaler“ – eine Stimmungsband aus dem Schwabenland, die seit Jahren treue Fans in Hückeswagen hat. Fetzige Volksmusik, Oldies, Country und Alpenrock sind die Stärken der Kultband, die zum dritten Mal in der Schloss-Stadt zu Gast war. Der Hückeswagener „Steintaler“-Fanclub war natürlich mit von der Partie.
Die sechsköpfige Band ist bereits seit über 15 Jahren erfolgreich. Auftritte in kleinen Städten wie Hückeswagen sind für die Profis eher die Ausnahme. Im Oktober haben die Musiker mehrere Großauftritte wie etwa auf den Cannstatter Wasen in Stuttgart.
Nicht zu geizig waren die schwäbischen Fans der „Steintaler“. Die Reutlinger hatten keine Kosten gescheut, um ihrer Lieblingsband ins ferne Bergische zu folgen. „Wir haben eine tolle Wochenendtour daraus gemacht“, berichtete ein deutlich schwäbelnder Kurt Scherzinger. „Freitag ging’s los. Heute waren wir auf Schloss Burg, an der Müngstener Brücke, und wir sind natürlich eine Runde mit der Wuppertaler Schwebebahn gefahren.“ Weit über 20 Fanclub-Mitglieder konnte der Präsident des Vereins bewegen mitzukommen. Und wie gefällt es Schwaben im Rheinland? „Die Bergischen können fast so gut feiern wie wir“, flaxte Scherzinger.
