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Bürgerbad Pächter für Hallenbad-Restaurant fehlt

Hückeswagen · Ein halbes Jahr ist es nun her, dass der Flüchtlingstreff geschlossen wurde. Der Bedarf sei nicht mehr gegeben, sagt Bürgermeister Dietmar Persian. Seitdem sei man auf der Suche nach einem neuen Gastronomen.

 Bei der Neueröffnung der dritten Kleiderkammer in Hückeswagen im Restaurant des Bürgerbades war der Andrang riesig. Mittlerweile ist der Bedarf deutlich geringer und die Stadt möchte dort wieder ein Restaurant ansiedeln.

Bei der Neueröffnung der dritten Kleiderkammer in Hückeswagen im Restaurant des Bürgerbades war der Andrang riesig. Mittlerweile ist der Bedarf deutlich geringer und die Stadt möchte dort wieder ein Restaurant ansiedeln.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Gut zwei Jahre hatte es die Kleiderkammer und den Flüchtlingstreff im ehemaligen Restaurant des Bürgerbads von Februar 2016 bis Juni 2018 gegeben. Nötig geworden war die dritte Kleiderkammer, weil zum Höhepunkt der Flüchtlingswelle sehr viele Menschen aus Syrien und anderen arabischen und afrikanischen Staaten mit dem Nötigsten versorgt werden mussten. Und weil die Hilfsbereitschaft der Hückeswagener riesig war und die beiden bisherigen Kleiderkammern – die der katholischen Pfarrgemeinde und die der Christlichen Islandtafel – an ihre Grenzen gestoßen waren.

Der Bedarf ist nach zwei Jahren drastisch zurückgegangen – und damit auch der Umsatz der Kleiderkammer. Denn die allermeisten der Flüchtlinge waren mit dem Nötigsten versorgt, zuletzt seien noch etwa 35 Menschen regelmäßig zu den Öffnungszeiten in den Flüchtlingstreff gekommen. Im Juni wurde das Angebot eingestellt, die Kleiderkammer geschlossen.

Die Stadt hatte zudem den Wunsch geäußert, die Räumlichkeiten wieder an einen Gastronomen zu verpachten. Im Mai dieses Jahres hatte dazu Michaela Garschagen, Betriebsleiterin des Freizeitbads, unserer Redaktion gesagt: „Wir suchen derzeit nach einem Pächter. Es sind Gespräche geführt worden, konkret ist aber noch nichts.“

Daran habe sich nun auch knapp ein halbes Jahr später nichts geändert, teilte Bürgermeister Dietmar Persian auf Nachfrage unserer Redaktion mit. „Es hat bis Ende August, Anfang September jemanden gegeben, der großes Interesse gehabt hat. Aber daraus ist nun leider nichts geworden.“ Der Wunsch der Stadt sei aber nach wie vor, einen Pächter zu finden, der das Hallenbad-Restaurant betreibt. „Es gibt in den Räumlichkeiten eben den Platz für große Gesellschaften. Das fehlt sonst ein wenig in Hückeswagen“, sagte Persian.

Der neue Pächter werde im neuen Restaurant zumindest theoretisch nicht viel zu ergänzen haben, sagte Dietmar Persian weiter. „Die Infrastruktur in der Küche ist nach wie vor vorhanden, nur Mobiliar muss natürlich neu angeschafft werden.“ Der Aufwand halte sich somit in Grenzen.

Auch bezüglich der kulinarischen Ausrichtung sei alles möglich, wie der Bürgermeister weiter mitteilte. „Da sind wir überhaupt nicht festgelegt. Im Gegenteil freuen wir uns über alles – lange Jahre war am Hallenbad ein chinesisches Restaurant. Aber es kann natürlich auch jede andere Küche sein.“ Im ehemaligen Flüchtlingstreff seien drei Angebote unter einem Dach gewesen, die durch die Schließung jedoch nicht aus der Stadt verschwunden seien, wie Persian betonte. „Wie gesagt, die dritte Kleiderkammer ist in dieser Form nicht mehr nötig, der Bedarf wird durch die beiden vorhandenen Kammern gedeckt.“

Außerdem seien Deutschkurse angeboten worden, deren Zielgruppe vor allem Mütter mit kleinen Kindern gewesen seien. „Diese Kurse wurden jedoch nicht von der Stadt angeboten, sondern vom Unternehmen Tertia“, sagte Persian. Diese würden nun schon seit einiger Zeit im ehemaligen Busatis-Gebäude an der Industriestraße 10 bis 12 veranstaltet.

Und auch der Treffpunkt als solcher sei nicht verschwunden. „Die Stadtverwaltung war mit Margarete Coenen von der Ehrenamtsinitiative Weitblick in der Stadt unterwegs, um Alternativen zu suchen“, sagte Persian. Dabei sei man auf vorhandene Räumlichkeiten in der Stadtbibliothek an der Friedrichstraße gestoßen. „Dort werden nun Hausaufgabenhilfe und ein allgemeiner Treffpunkt für Flüchtlinge angeboten“, sagte der Bürgermeister und betonte weiter: „Der normale Bibliotheksbetrieb ist davon nicht betroffen. Es handelt sich dabei um eine Nutzung der Räumlichkeiten unabhängig von allem, was sonst in der Bibliothek stattfindet.“

Persian sagte weiter, dass die Gastnutzung der Stadtbibliothek durch Weitblick ebenfalls unabhängig von der Diskussion und den Untersuchungen über künftige Nutzungskonzepte der Bibliothek sei. Diese würden unter anderem am kommenden Montag, 5. November, 17.30 Uhr, bei einer öffentlichen Veranstaltung im Kultur-Haus Zach besprochen.

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