Genossenschaft für Bau- und Siedlungswesen in Hückeswagen Niveau der öffentlichen Förderung

Hückeswagen · Für viele Maßnahmen in Hückeswagen hat die GBS sechs- bis siebenstellige Beträge in die Hand genommen.

 So warb die GBS im Jahre 2014 für den Umbau ihrer Wohnungen: Thomas Nebgen vor einem Objekt in Wiehagen.

So warb die GBS im Jahre 2014 für den Umbau ihrer Wohnungen: Thomas Nebgen vor einem Objekt in Wiehagen.

Foto: Dörner, Hans (hdo)

Die pragmatische Handhabung der Möglichkeit der Vermietung des öffentlich geförderten Wohnraumes auch an Personen, die möglicherweise über den Einkommensgrenzen liegen oder ein Zimmer mehr haben wollen, als die Anzahl der einziehenden Personen eigentlich zulässt, hat für die GBS eine wesentliche Rolle gespielt, wenn es darum ging, auch in diesen Wohnungsbestand zu investieren. „Wohl gemerkt ist die Miete immer auf dem Niveau der öffentlichen Förderung geblieben“, sagt der GBS-Vorstandsvorsitzende Thomas Nebgen.

Die GBS habe an der Goethestraße 5 und 7 Aufzüge vor die Häuser gestellt, um insbesondere älteren Menschen einen barrierearmes und bezahlbares Wohnen in Innenstadtnähe zu ermöglichen. Gleiches gelte für die Goethestraße 3, wo der Aufzug komplett erneuert und so verändert wurde, dass im Erdgeschoss ein barrierefreier Hauszugang ermöglicht wurde. „Darüber hinaus haben wir in dem Objekt fast alle Badezimmer barrierefrei ausgebaut. Die gleiche Konstellation trifft eben auch auf das besagte Objekt Wiehagener Straße 9 zu. Wir haben dort die Wohnungen komplett entkernt und das ganze Haus speziell für ältere Menschen barrierefrei umgebaut“, sagt Nebgen.

Für alle diese Maßnahmen habe die GBS sechs- bis siebenstellige Beträge in die Hand genommen. „Als Nettokaltmiete liegen wir nirgendwo höher als 6,25 Euro monatlich pro Quadratmeter. Also ich glaube, dass man sagen kann, dass dies ein günstiger Preis ist, wenn man davon ausgeht, dass die Bewohner eine Wohnung im Neubauzustand erhalten“, meint Nebgen. Dabei seien die von der GBS „frei“ finanzierten Wohnungen auch nicht teurer, teilweise im Gegenteil. „Und wir können mit gutem Recht behaupten, dass wir für jeden, der in Hückeswagen eine Wohnung sucht, auch eine passende Wohnung anbieten können“, sagt der Vorstandsvorsitzende.

Er bezeichnet die ganze Situation als „total schizophren“. Man werde sich auf weitere Diskussionen mit Mietern einstellen müssen. Weitere Konsequenz: Um sich den Verordnungen des Kreises zu entziehen, zahlt die GBS die öffentlichen Mittel für mehr als 300 geförderte Wohnungen vorzeitig zurück. „Andererseits werden wir alle Neuinvestitionen in den Rheinisch-Bergischen Kreis verlegen, wo wir unser Engagement besser gewürdigt sehen“, hat Nebgen dem Landrat schriftlich mitgeteilt. Allerdings gibt es eine Belegungsbindung bis 2031.

(rue)
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