Hückeswagen Finanzielle Lage der Tierschützer ist prekär

Ein "trauriges und schwieriges Jahr" hat der Tierschutzverein Wermelskirchen und Umgebung hinter sich. Das sagte die Vorsitzende Magda Ditges bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend, auf der ein neuer stellvertretender Vorsitzender gefunden werden musste.

Die Amtsinhaberin war 2012 gestorben. Zum neuen Ditges-Stellvertreter wurde dann Frank Schrickel gewählt.

Im vorigen Jahr gab es 435 Neuzugänge im Tierheim, darunter 208 Katzen, 133 Hunde, Nager sowie diverse Vogelarten. Sogar einen Papagei und einen Eichelhäher nahmen die Mitarbeiter auf. In Wermelskirchen und Umgebung gebe es nur noch drei Pflegestellen, die ehrenamtlich Katzen aufnehmen, hieß es in der Versammlung. Daher sucht Magda Ditges insbesondere kompetente Menschen, die verwaiste Katzenbabys aufnehmen würden. Sie betonte, dass bei der Vermittlung eines Tieres alles zusammenpassen muss — Mensch und Tier.

Besonders groß werde die Tierliebe in der Weihnachtszeit, berichtete die Vorsitzende. Doch sobald diese vorbei ist, seien einige Haustiere plötzlich unerwünscht. Immer wieder würden Tiere, teils in erbärmlichem Zustand, vor dem Tierheim Am Ascheberg ausgesetzt.

Die Hilfsmaßnahmen des Tierheims kosten viel Geld, was den Ehrenamtlichen fehlt. "Unsere finanzielle Lage ist augenblicklich sehr bedenklich. Die Erlöse aus unseren Sonderaktionen reichen nicht aus", berichtete Ditges. Bei manchen Aktionen fehle schlichtweg das Interesse. Gestern gab's wieder die Jazz-Matinee in der Hückeswagener Baumschule Geesdorf zugunsten des Tierheims, und im Herbst soll es wieder den traditionellen Laternenumzug mit Hunden geben.

"Wer sich dem Tierschutz verschrieben hat, braucht oftmals ein dickes Fell", betonte die Vorsitzende. "Doch wir möchten den Tierschutzgedanken in die Bevölkerung tragen."

(meli)
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