Hückeswagen 155 Realschüler brillieren musikalisch

Hückeswagen · Einem Odeon glich der große, Atrium-gleiche Pausenhof der Realschule am Freitagabend. Spektakulum und Bühne bildeten die Wandung des Schul-Querhauses, zahlreiche Stuhl- und Tischreihen vermittelten den Eindruck von Logen und Parkett. Der lange, zeltüberdachte Laubengang vis-à-vis des Hofs glich den „oberen Rängen“. Zwar gab es keinen schweren Bühnenvorhang, immerhin aber eine Ouvertüre und anschließend eine zweistündige große Schau aller musizierender Realschüler. Schulleiter Dieter Schruff begrüßte dabei „alle, die zum etwas anderen traditionellen Sommerfest unserer Schule“ gekommen waren. Insgesamt 155 Schüler haben sich mittlerweile der Instrumentalmusik verschrieben. „Wenn alle zusammenspielen, dann bilden sie das größte Schulorchester Nordrhein-Westfalens“, versicherte Schruff.

„Unglaubliche“ Leistung

Darauf sind nicht nur Schulleitung, Lehrerkollegium und Schulförderverein stolz, sondern auch Eltern, Großeltern und Geschwister der musizierenden Schüler. „Was der Gerald daraus gemacht hat, ist schon fast unglaublich“, entfuhr es einem begeisterten Vater. Gemeint war Musiklehrer Gerald Wasserfuhr, der in kurzer Zeit eine ganze Schülergeneration für die Musik begeistern konnte. Ganze Orchestergruppen werden inzwischen mit der Realschule in einem Atemzug genannt.

Für das abendliche Vorspiel, die Quasi-Ouvertüre, sorgten 55 Jungen und Mädchen, die als Fünftklässler gerade einmal ein Dreivierteljahr Elementares auf ihren Instrumenten erlernt haben. „Es ist schon erstaunlich, dass sie zusammen anfangen und zusammen aufhören“, bemerkte der Orchesterleiter nach ihrem Auftritt an. Anschließend brillierten 25 Musiker der sechsten Klasse unter anderem mit „La Bamba“ und Paul Linckes „Glühwürmchen-Idyll“. Danach waren die Siebtklässler unter anderem mit „Locomotion“ und „Brasil“ an der Reihe.

Nachdem die 24 Musiker der achten Klasse mit „Stars and Stripes“, „Tiger-Rag“ und einem „Beatles-Medley“ geglänzt hatten, machten sie Platz für die Vorzeige-Big-band „Blow up!“. Die 28 Jungen und Mädchen machen seit fünf Jahren Musik und begeisterten am Freitag etwa mit „Musik ist Trumpf“, „new York, New York“ und dem Sound von James Last.

Ein Dankeschön für den Sohn

Zum Schluss, als sich die 155 musikalischen Realschüler auf der Bühne drängten, bedankte sich Gerald Wasserfuhr bei seinem Sohn Roman: „Ohne ihn, seine Einfälle und seine instrumentale Vielseitigkeit wäre ich aufgeschmissen“, gestand der Musiklehrer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort