Grundschule An der Burg Grundschulkinder im Zirkusfieber

Hückelhoven · Der Mitmach-Zirkus Regenbogen war zu Gast in der Grundschule An der Burg. Die Kinder zeigen, was sie gelernt haben.

 Die Kinder der Grundschule An der Burg zeigten mit Begeisterung die gelernten Kunststücke. Niki Lagrin half, damit es perfekt war.

Die Kinder der Grundschule An der Burg zeigten mit Begeisterung die gelernten Kunststücke. Niki Lagrin half, damit es perfekt war.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Selbstbewusstsein stärken, motorische Fähigkeiten verbessern – und den Traum vom großen Auftritt unter der Zirkuskuppel wahr werden lassen, wenn auch nur für einen einzigen Tag: Der Mitmach-Zirkus Regenbogen war in der vergangenen Woche zu Gast bei den 300 Mädchen und Jungen der Grundschule An der Burg.

„Jedes Kind hatte eine Aufgabe bei den drei Vorstellungen“, lobte Schulleiter Dirk Gröbert das pädagogische Konzept, mit dem die Artisten-Familie Lagrin aus Linnich-Welz von Schule zu Schule zieht, um Kinder zu ermutigen, sich selbst etwas zuzutrauen. In verschiedenen Workshops lernten die Hückelhovener Grundschüler, wie man jongliert oder als Clown das Zirkuspublikum zum Lachen bringt. Sogar zum Feuerschlucker ließen sich die mutigen Knirpse während der vier Projekttage ausbilden.

Beim großen Schulfest präsentierten die Erst- bis Viertklässler, was sie unter der fachkundigen Anleitung des Zirkusdirektors Nicklas Lagrin, dessen Ehefrau Simone Paloma und der beiden gemeinsamen Kinder Sharon und Andrew gelernt hatten. Die Mütter, Väter und Geschwister im Publikum sparten nicht mit Applaus.

Auch für den zehnjährigen Jeremy Lichters hieß es beim Schulfest, das alle zwei Jahre stattfindet, „Manege frei“. Der aufgeweckte Viertklässler, der nach den Sommerferien aufs Hückelhovener Gymnasium wechselt, versetzte seine verdutzten Eltern in der Manege ins Staunen. Gekonnt jonglierte der Junge im Manegenrund des Zirkus Regenbogen mit Reifen. Zuvor hatte Jeremy zu Hause mit zwei Bällen fleißig geübt. „Vorbereitung ist alles“, verriet er. Eigentlich möchte Jeremy Lichters später mal Polizist werden. Zirkusartist kann er sich mittlerweile als Alternative durchaus vorstellen. Die Projektwoche mit dem knallroten Zirkuszelt auf dem Schulhof hat ihm großen Spaß gemacht. Auch seine Mitschüler waren begeistert von der Idee, Mathe und Deutsch vorübergehend einzutauschen gegen Jonglage, Artistik und Clownerie.

Vier Tage lang wurde aber nicht nur Zirkusluft geschnuppert. Die Hückelhovener Grundschüler bastelten im Unterricht, stellten Jonglierbälle her, lernten, sich professionell zu schminken. Kunstlehrerin Gabriele Krause zeigte, wie auf halbierten Kokosnüssen balanciert wird. „Auf Drachen-Eiern fliegen“ hat ihr Freund, der Amerikaner Anthony Hall, das von ihm entwickelte Balance-Spiel genannt, das später sogar zu einer Fitness-App werden soll. „Zuerst haben wir die Kokosnüsse geschliffen“, berichtete die Pädagogin. „Lernen mit Spaß“ laute das Motto. Spaß hatten die Kids aus der ehemaligen Zechenstadt dabei auf jeden Fall. „Man muss seine Mitte finden. Dann kann man sich auf den Kokosnüssen lang wie eine Kerze machen oder Knieübungen durchführen“, so Gabriele Krause begeistert.

Die Feuerschlucker-Nummer war der Favorit bei den Nachwuchs-Artisten. „Zuerst hat man Angst, mit dem Feuer über die Haut zu streichen. Aber es ist gar nicht heiß“, stellte Rektor Dirk Gröbert fest. Mit türkischen Spezialitäten sowie spanischer Paella aus der Riesen-Pfanne trugen die Eltern zum Abschluss der Projektwoche zu einem rundum gelungenen Schulfest bei.

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