Hückelhoven Rossini-Messe in Hückelhoven und Erkelenz

Hückelhoven · Der Kammerchor Altodijo und die Kirchenmusikwoche in Erkelenz bringen beide die "Petite Messe Solennelle".

 Für den Kammerchor Altodijo ist die Rossini-Messe eine besondere Herausforderung und Höhepunkt seines Chorjahres.

Für den Kammerchor Altodijo ist die Rossini-Messe eine besondere Herausforderung und Höhepunkt seines Chorjahres.

Foto: Altodijo

Musikfreunde haben in Kürze Gelegenheit zu einem interessanten Vergleich: Ausgerechnet ein eher selten gespieltes Werk des als Opernkomponist bekannten Gioachino Rossini, die "Petite Messe Solennelle", wird in zeitlich kurzem Abstand von zwei Ensembles aufgeführt.

Der Hückelhovener Kammerchor Altodijo realisiert am Samstag, 13. September, 19.30 Uhr, die Messe in der Aula des Gymnasiums in der kammermusikalischen Version des Komponisten. Während nur eine Woche später, am Sonntag, 21. September, 17 Uhr, die Messe in großer Besetzung mit dem Kirchen- und Projektchor und der Philharmonie Düsseldorf in der Pfarrkirche St. Lambertus Erkelenz zu hören sein wird. Ein sicher interessanter Kontrast.

Die Aufführung in Hückelhoven bildet den musikalischen Höhepunkt eines ereignisreichen Jahres für den Kammerchor Altodijo. Es gab von März bis Mai bereits drei bemerkenswerte Konzerte von Altodijo. Zum einen mit einem niederländischen Klarinetten-Ensemble, zum anderen mit einem befreundeten Chor aus der Bretagne (die RP berichtete). Zudem präsentierte Altodijo in einem Kammerchor-Konzert auch solo sein breitgefächertes Repertoire.

Die nun auf dem Programm stehende "Petite Messe Solennelle" für Soli, Chor und Orchester ist ein Spätwerk Rossinis. Die Bezeichnung "Petite" spiegelt perfekt die vom Komponisten vorgeschriebene Besetzung wider. Lediglich ein Klavier, ein Harmonium, ein Kammerchor und vier Solisten hat der Komponist für seine Messe vorgesehen. Um zu verhindern, dass es ein Anderer tut, schrieb Rossini später eine Orchesterversion.

Augenzwinkernd legte er seine "Kleine Messe" dem lieben Gott mit den folgenden Worten ans Herz: "Hier ist sie, die arme kleine Messe. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée) oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies." Tatsächlich ist dem Komponisten mit der "Petite Messe Solennelle" ein herausragendes Werk gelungen, welches laut Altodijo durch seine minimalistische Besetzung besticht. Die Messe sei einerseits zutiefst ergreifend, "vermag jedoch ebenso, die Zuhörer durch eine atemberaubende Klangfülle mitzureißen". Altodijo bereitet sich seit Monaten auf das musikalische Ereignis vor. Ebenso arbeiten Thomas Hansen (Piano) und Kai Stoffels (Harmonium) intensiv an der Vorbereitung der höchst anspruchsvollen instrumentalen Parts. Die Solisten sind Severine Joordens (Sopran), Charlotte Quadt (Alt), Roger Pierre (Tenor) und Martin Ackermann (Bass) werden die Solopartien übernehmen.

Einen Akzent setzt auch die Gestaltung des Bühnenbildes durch den Künstler Noah Wunsch. Werke des Malers wurden bereits in Wien, Toulouse, Madrid und nach New York gezeigt.

Der Kartenvorverkauf läuft. Der Eintritt beträgt 12 Euro im Vorverkauf und 14 Euro an der Abendkasse. Für Schüler und Studenten beträgt der Eintrittspreis 7 Euro. Vorverkaufsstellen: Schreibwaren Hansen, Hückelhoven; Buchhandlung Wild, Hückelhoven, Erkelenz, Geilenkirchen; Lotto-Toto-Post Gabler, Hilfarth. (Bericht über die Erkelenzer Kirchenmusikwoche folgt.)

(aha)
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