Ortsumgehung Hückelhoven CDU steht zur neuen L 364

Hückelhoven · Nach Diskussionen in Parteivorstand und Fraktion setzt sich die CDU Hückelhoven weiterhin für den Bau der L 364 n zur Verkehrsentlastung von Hückelhoven und im weiteren Verlauf von Hilfarth ein.

 Vom Gladbacher Berg an sollen die Anwohner bis zum Markt und zur Dinstühlerstraße vom Verkehr entlastet werden.

Vom Gladbacher Berg an sollen die Anwohner bis zum Markt und zur Dinstühlerstraße vom Verkehr entlastet werden.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Hückelhovener Christdemokraten bekräftigen ihr Ja zum Bau der L 364 n zur Entlastung von Hückelhoven und Hilfarth. Der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der L 364n wurde im Jahr 2004 gefasst. Klagen gegen den Neubau der Straße wurden letztinstanzlich 2009 abgewiesen. Der Rat der Stadt Hückelhoven hatte damals mit parteiübergreifender Zustimmung diese Planung unterstützt und sich für den Bau der Straße eingesetzt. „Die L 364 n stellt ein wichtiges Bauprojekt zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger in Hückelhoven dar und bildet auch die Grundlage zur verkehrlichen Entlastung der Einwohner in Hilfarth. Etwa 1600 Menschen, die unmittelbar an Gladbacher Straße, Dinstühlerstraße, Hilfarther und Breite Straße wohnen, warten seit Jahrzehnten auf eine Entlastung von täglich 13.000 bis 15.000 Fahrzeugen. Daneben werden ein Altenzentrum und eine Grundschule vom starken Verkehr massiv beeinträchtigt“, so Heinz-Josef Kreutzer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.

„Der mit dem Bau der Straße verbundene Eingriff in die Natur ist im Planungsverfahren und im Klageverfahren ausgiebig abgewogen und auch hier im Rat als verhältnismäßig angesehen worden. Uns überrascht daher sehr der Antrag der SPD, in dem diese nun eine andere Ansicht als damals vertritt. Wir als CDU sehen uns in der Verantwortung für die Betroffenen in Hückelhoven und Hilfarth, die eine Entlastung dringend brauchen.“

Der Landesbetrieb Straßen NRW habe in einem Gespräch im Spätsommer 2018 dargelegt, dass der Lärmschutz ausgiebig unter Zugrundelage von weitaus höheren Verkehrsbelastungen als prognostiziert untersucht worden sei. „Auch wir sehen den Lärmschutz als sehr wichtigen Bestandteil der Planungen an. Wir begrüßen daher auch die Initiative der Stadtverwaltung, den Lärmschutz nochmals unabhängig überprüfen zu lassen, wie uns nun auf Nachfrage mitgeteilt wurde“, stellte Roland Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender fest.

Auch die CDU sieht den ersten Bauabschnitt nur als ersten Schritt zur Lösung an. Neben der Fortführung als Umgehung Hilfarth sind für Doveren und Baal der Bau der B 57 n als Anschluss des Gewerbegebietes Doveren-Baal von enormer Bedeutung. „Auf allen Ebenen machen wir die Wichtigkeit der B 57 n und der L 364 n als Umgehung Hilfarth deutlich,“ so Thomas Schnelle, Stadtverbandsvorsitzender und Landtagsabgeordneter. Schnelle weiter: „Stadt, Kreis und Land werden die Fortführung der L 364 n mit großem Nachdruck betreiben. Derzeit läuft die Umweltverträglichkeitsstudie. Neben der verkehrlichen Entlastung im Stadtgebiet Hückelhoven dient diese Straße auch der Erschließung des Industriegebietes Geilenkirchen-Lindern. Hier stehen rund 100 Hektar schon jetzt zur Vermarktung bereit. Die Entwicklung dieses Industriegebietes wird gerade im anstehenden Strukturwandel des Rheinischen Reviers als wichtige Maßnahme angesehen. Daher wird auch richtigerweise die Fertigstellung der L 364 n zum Anschluss dieses Industriegebietes in den Strukturpapieren genannt. Es wäre mehr als fahrlässig, den jetzigen Bau und die weitere Planung durch einen Aufschub des ersten Abschnitts zu gefährden. Die Konsequenz wäre, dass der Verkehr von und nach Lindern eine zusätzliche Belastung für Hückelhoven, Hilfarth und Brachelen darstellen würde.“

Stadtverbandsvorsitzender Schnelle stellte fest, dass die Parteifreunde aus Doveren die kritischen Ansichten vieler Bürgerinnen und Bürger aus Doveren teilen. Diese Kritik hätten diese im Gegensatz zu den jetzigen Bedenkenträgern auch schon bei den damaligen Planungen geäußert, und dies gehöre zu einer konstruktiven Auseinandersetzung innerhalb einer Partei dazu.

(RP)
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