Hilden Schulanfänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet

Die Polizei gibt Tipps, wie Eltern ihren Nachwuchs auf den Schulweg am besten vorbereiten und wie die Kinder am besten gekleidet sein sollten.

 Die i-Dötzchen haben noch nicht so viel Erfahrung im Straßenverkehr.

Die i-Dötzchen haben noch nicht so viel Erfahrung im Straßenverkehr.

Foto: dpa/Arne Dedert

Schon bald sind die Sommerschulferien in Nordrhein-Westfalen vorbei. Deshalb wenden sich die Polizei und die Verkehrswacht im Kreis Mettmann schon jetzt an zukünftige Schüler, deren Eltern sowie an alle anderen Verkehrsteilnehmer mit der Bitte, sich rechtzeitig auf den neuen Schulbeginn und vor allem auf die Einschulung der i-Dötzchen vorzubereiten.

Obwohl die Polizei und die Verkehrswacht im Kreis jedes Jahr zum Schulbeginn vor den Gefahren warnen, gibt es immer wieder Unfälle. „2018 gab es in den zehn Kommunen des Kreises Mettmann insgesamt 24 Schulwegunfälle“, berichtet der Leiter der Direktion Verkehr, der Erste Polizeihauptkommissar Ralf Schefzig. „Dies waren neun Unfälle weniger als 2017“, relativiert Schefzig das Ergebnis weiter. „Diesen positiven Trend gilt es zu halten. Im Jahr 2019 ereigneten sich im Kreis Mettmann bis Ende Juli 14 Schulwegunfälle. Ein Kind wurde dabei schwer verletzt, 13 leicht. Im Namen der Kreispolizeibehörde Mettmann wünsche ich allen Erstklässlern einen guten und unfallfreien Start ins Schulleben.“

Und dieser Start steht schon bald bevor: Ab Mittwoch, 28. August, stürmen die Erstklässler voller Tatendrang in die knapp 80 Grundschulen im Kreis Mettmann. Für sie beginnt damit dann der Ernst des Lebens – allerdings nicht nur in der Schule, sondern auch im Straßenverkehr. Deshalb gilt dann auch vor allem für alle Kraftfahrzeugführer: Schule hat begonnen – Fuß vom Gaspedal.

„Für die i-Dötzchen ist viel Neues und Ungewohntes zu bewältigen. Die Kinder sollen nicht nur den Anforderungen der Schule gerecht werden, sondern sich auch als Verkehrsanfänger mit dem richtigen Verhalten auf dem Weg zur Schule und zurück vertraut machen. Deswegen gibt die Polizei Tipps für die Sicherheit im Straßenverkehr“, heißt es weiter.

Die Teilnahme am Straßenverkehr mit all seinen Risiken sei ein Stück Lebenserfahrung, die Kinder mit dem Schulbeginn machen müssen. Für die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde sind Präventivmaßnahmen dazu besonders wichtig. „Im Rahmen des Mettmanner Mobilitätsmanagements werden bereits bestehende und standardisierte Verkehrssicherheitsprogramme synergetisch in einem Mobilitäts-Pass in Scheckkartendesign zusammengeführt“, so die Polizei. In diesem Jahr wurden über 4000 gelbe Mobilitätspässe an die Vorschulkinder in den Städten des Kreises Mettmann verteilt, die bereits am Fußgängertraining im Elementarbereich teilgenommen haben. Weitere Informationen gibt es unter www.meinmobipass.de.

 Für eine höhere Verkehrssicherheit müssen vor allem aber auch die Eltern der Erstklässler einbezogen und mit praxisnahen Tipps für einen sichereren Schulweg sensibilisiert werden. Der Hinweis, dass die Aufsichtspflicht für Kinder auf dem Schulweg bei den Eltern liegt und dass die Schulwegpläne der örtlichen Schulen wertvolle Hilfen darstellen, ist von erheblicher Wichtigkeit. Weitere Tipps lauten:

Den Weg zur Schule sollten die Eltern bereits in den Ferien mit ihren Kindern abgehen, so dass diese die Strecke kennen lernen. Dazu gehört auch die Auswahl des sichersten, nicht unbedingt des kürzesten Schulweges. Hinweise auf Gefahren, Erläuterung der Bedeutung von Verkehrszeichen und Ampeln sind wichtig. Die Nutzung von Fußgänger- und Radwegen, Fußgängerüberwegen oder Fußgängerfurten wird empfohlen, frühzeitig geplant und eingeübt. Vermeidung von Zeitdruck und vorbildliches eigenes Verhalten der Eltern im Straßenverkehr sind weiterer Bestandteil des Trainings, so die Polizei.

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