Das rheinische Wort i-Dötzchen ersetzt in weiten Teilen Deutschlands andere Begriffe für Schulanfänger, wie beispielsweise ABC-Schütze und Erstklässler. In Westfalen ist i-Männchen gebräuchlich.
Der Begriff geht der Bevölkerung leicht über die Lippen, das Dötzchen oder der Dotz sind im Rheinischen vertraute Begriffe. Sie bezeichnen kleine Kinder oder auch kleine dicke Menschen, jedoch im positiven Sinne des Wortes „knubbelig“.
Das „i“ stammt dabei aus früheren Lehrmethoden, nach denen Kinder in der Grundschule beim Lesen und Schreiben zuerst diesen Buchstaben des Alphabets lernten.
Früher waren Begriffe wie i-Köttel verbreitet, heutzutage wird allgemein der Begriff i-Dötzchen verwendet. Eine Abwandlung in Form des i-Dötzken findet sich im Ruhrgebiet, am Niederrhein und in nördlicheren Teilen Nordrhein-Westfalens.
"Achtung i-Dötzchen unterwegs"
Ursprünglich war der Begriff des i-Dötzchens ein Ausdruck der gesprochenen Sprache. Mittlerweile wird er auch in der geschriebenen Sprache immer wieder verwendet, so beispielsweise auf Warntafeln, die zu Beginn der Schulzeit aufgestellt werden.
Mit Warnhinweisen wie „Achtung i-Dötzchen unterwegs“ will die Polizei Autofahrer daran erinnern, dass besonders nach der Einschulung wieder viele kleine Kinder den Weg kreuzen können, auf die es besondere Rücksicht zu nehmen gilt.
Die Einschulung eines Kindes ist der Einstieg in die Zeit der Schulpflicht in Deutschland. In der Regel sind die Schulanfänger dabei sechs Jahre alt. Wer bis zu einem bestimmten Stichtag, der je nach Bundesland variieren kann, das sechste Lebensjahr vollendet hat, muss noch im selben Jahr eingeschult werden.
Auf Anfrage der Eltern können Kinder die Grundschule auch schon früher besuchen, wenn sie in einem festgelegten, ebenfalls nach Bundesland variierenden, Zeitraum geboren worden sind. Nötig ist dazu ein schulärztliches Gutachten, welches bestätigt, dass der Entwicklungsstand des Kindes einen Schulbesuch schon erlaubt.
In der Regel erhalten i-Dötzchen zur Einschulung eine Schultüte, die mit Schulutensilien, Spielzeug und Süßigkeiten gefüllt ist.
An den meisten Grundschulen wird den i-Dötzchen ein Pate zugewiesen, an den sie sich bei Fragen oder Problemen wenden können und der ihnen bei der Eingewöhnung helfen soll. Meistens sind die Paten Drittklässler.
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