Hilden Kreisausschuss stimmt Sendemast im Stadtwald zu

Hilden · Weil die Telekom den Mast im Landschaftsschutzgebiet plante, gab es im Vorfeld hitzige Diskussionen.

Zu erwarten war die Entscheidung des Kreisausschusses bereits, jetzt steht sie fest: Das Telekommunikations-Unternehmen Deutsche Telekom darf im Hildener Stadtwald einen neuen Sendemast mit Technikgebäude bauen. Das entschied gestern der Kreisausschuss Mettmann, nachdem sich bereits der Ausschuss für Umweltschutz, Landschaftspflege und Naherholung dafür aussprach. Im Bereich an der Bibelskirch/Im Loch soll ein 45 Meter hoher Schleuderbetonmast entstehen, der zusammen mit einem Leichtbau-Container auf einer eingefriedeten Fläche installiert wird. Weil sich die zu bebauende Fläche im Landschaftsschutzgebiet befindet, gab es zahlreiche Diskussionen um den Mast und auch gestern im Ausschuss versuchte die SPD, doch noch mal eine erneute Standortprüfung durchzusetzen. Immer wieder forderten vor allem SPD und Grüne, Alternativstandorte zu prüfen. Die Telekom sei aber zum Schluss gekommen, dass ein Standort außerhalb des betroffenen Landschaftsschutzgebietes auf funktechnischer Sicht nicht akzeptabel sei. Mit dem Bau soll gemäß der Mobilvereinbarung zwischen dem Kreis Mettmann und dem Mobilfunkbetreiber der Ausbau des Mobilfunknetzes angetrieben werden.

Weil die ständige Erreichbarkeit in den vergangenen Jahren rasant gestiegen ist, liege ein leistungsfähiges Netz im öffentlichen Interesse. Außerdem seien die verschiedenen Mobildunkbetreiber zu einem flächendeckenden Netzausbau verpflichtet. Dieser Verpflichtung könne man nur dann nachkommen, wenn die Errichtung wie beispielsweise neuer Sendemasten ermöglicht werde. Die Telekom konnte nachweisen, dass durch das Vorhaben eine Funklücke geschlossen wird. Derzeit treten sowohl im GSM- als auch im UMTS-Netz immer wieder Probleme auf, Verbindungen brechen einfach ab. Wann das Unternehmen mit dem Bau beginnt, steht noch nicht fest. So viel ist aber sicher: Für die Anlage werden rund 30 Quadratmeter Boden zwischen der A3 und dem Hildener Stadtwald versiegelt. Dafür wird die Telekom ein Ersatzgeld bezahlen, mit dem an anderen Orten Flächen ökologisch verbessert werden können. Die Anlage wird eingezäunt. Von Seiten der Unteren Landschaftsbehörde gab es auch "grünes" Licht. Sie stuft den Bau als "naturverträglich" ein.

(RP)
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