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Haan Feuerwehr: "Wir blockieren nichts"

Haan · Die Haaner Feuerwehr wehrt sich nach eigenen Angaben nicht gegen eine gemeinsame Feuerwehrleitstelle des Kreises in Mettmann. Sie sieht jedoch Verbesserungsbedarf bei dem Vorschlag eines Gutachters, den der Kreis beauftragt hatte – und hat bereits einen eigenen Vorschlag.

 Die Haaner Leitstelle soll nach den Vorstellungen der Leiter der Feuerwehren im Kreis erhalten bleiben und rund um die Uhr besetzt sein.

Die Haaner Leitstelle soll nach den Vorstellungen der Leiter der Feuerwehren im Kreis erhalten bleiben und rund um die Uhr besetzt sein.

Foto: Olaf Staschik

Die Haaner Feuerwehr wehrt sich nach eigenen Angaben nicht gegen eine gemeinsame Feuerwehrleitstelle des Kreises in Mettmann. Sie sieht jedoch Verbesserungsbedarf bei dem Vorschlag eines Gutachters, den der Kreis beauftragt hatte — und hat bereits einen eigenen Vorschlag.

Die Haaner Feuerwehr widerspricht der Aussage des Kreises, sie blockiere eine gemeinsame Feuerwehrleitstelle der zehn Kreisstädte und wolle ihre Eigenständigkeit behalten. Gemeinsames Ziel aller Bestrebungen sei eine starke Leitstelle Mettmann mit hoher Wirtschaftlichkeit bei größter Leistungsfähigkeit, erklärte Feuerwehrchef Carsten Schlipköter am Donnerstag in der Sitzung des Bau-, Vergabe-, Verkehrs- und Feuerschutzausschusses. Man wolle, dass die Notrufe aller Kommunen aufgeschaltet seien und keine Notrufe mehr — wie von Dezernent Nils Hanheide beklagt — verloren gingen. Der Rechtsdezerntent des Kreises hatte erklärt, dass die Städte Haan, Velbert, Langenfeld und Monheim nicht auf eine gemeinsame Feuerwehrleitstelle aufgeschaltet werden wollten.

Schlipköter hielt dagegen. In intensiver Beratung sei zwischen den Leitern der Feuerwehren, der Kreisverwaltung und dem Gutachter ein Konzept als gemeinsamer Kompromiss entwickelt worden. "Die Lösung ist um Längen preiswerter als der ursprüngliche Vorschlag des Gutachters, weil wir in unserem Konzept weniger Personal benötigen", erklärte der Feuerwehrchef den Haaner Politikern.

Demnach bildeten die Kreisleitstelle und die Einsatzzentralen der zehn Feuerwehren gemeinsam die Leitstelle Mettmann. Eine intelligente und hoch gesicherte IT-Infrastuktur vernetze die Stellen. Die Kreisleitstelle sei als Kern der Leitstelle Mettmann mit fünf Einsatzleittischen ausgestattet, von denen zwei Tische 24 Stunden und einer zwölf Stunden besetzt würden. Die Führung sei in der Kreisleitstelle als Leitstellenzentrale angesiedelt. Sie sei zuständig für die Organisation der inneren Dienstabläufe und die Lagedienstführung und somit gegenüber allen Disponenten weisungsbefugt.

Fünf weitere Einsatzleittische des Einsatzleitrechners würden in den vorhandenen Einsatzzentralen der Feuerwehren Haan, Langenfeld, Monheim, Ratingen und Velbert betrieben, von denen eine Stelle als Puffer für größere Notfälle technisch ertüchtigt werde. Die Einsatzzentralen seien 24 Stunden täglich besetzt. Die Disponenten an diesen Einsatzleittischen nähmen überlaufende Notrufe aus der Kreisleitstelle an und bekämen Einsätze der jeweiligen Stadt nach Annahme durch die Kreisleitstelle zur weiteren Bearbeitung übergeben.

In den Einsatzzentralen der Städte Erkrath, Heiligenhaus, Hilden, Mettmann und Wülfrath werde je ein Ausnahmeabfrageplatz des Einsatzleitrechners vorgehalten und nach Bedarf, zum Beispiel bei witterungsbedingten Flächenlagen, besetzt.

"Die erarbeitete Lösung ist aus Sicht der Leiter der Feuerwehren im Kreis Mettmann die wirtschaftlichste Variante", erklärte Schlipköter. "Gleichzeitig ist die Leistungsfähigkeit dieser Lösung im Vergleich der Varianten am höchsten."

(RP/ac)
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