Lokalsport Harte Nuss Cronenberg kommt

Lokalsport · In der vergangenen Saison ließen die Verbandsliga-Handballer der Unitas Haan in eigener Halle unerwartet Federn. Jetzt aber will das Team von Jörg Müller wieder von Beginn an aufs Tempo drücken.

 Hinter dem Einsatz von Marco Krohm steht noch ein Fragezeichen.

Hinter dem Einsatz von Marco Krohm steht noch ein Fragezeichen.

Foto: Archiv/Staschik

Unitas Haan – TG Cronenberg. In diesen Tagen ist Jörg Müller die Ruhe in Person. Denn bei den Unitas-Handballern läuft es derzeit wirklich rund. Zwei Siege in den ersten beiden Begegnungen bescheren den Haanern aktuell Rang zwei. Und deshalb gehen sie die Aufgabe am Samstag (19.30 Uhr) in der Hildener Bandsbusch-Halle optimistisch an. Zumal der Kader nach wie vor gut gefüllt ist. 16 Akteure hat Müller zur Verfügung – einzig hinter dem Einsatz von Marco Krohm (Entzündung) steht ein Fragezeichen. "Wir haben eine sehr breite, ausgeglichene Bank. Die hilft uns extrem, immer wieder frische Kräfte nachzuschieben." Auch diesmal nehmen also drei Akteure erst einmal auf der Tribüne Platz. Wer dann letztlich noch auflaufen kann, entscheidet der Trainer nach der Entwicklung der Verbandsliga-Partie.

In jedem Fall nehmen die Unitas-Handballer die Begegnung nicht auf die leichte Schulter, denn in der vergangenen Saison gaben sie gegen die Cronenberger in eigener Halle überraschend einen Punkt ab. Doch inzwischen treten die Wuppertaler mit einer neuformierten und stark verjüngten Truppe an. So verpflichteten sie für die halbrechte Seite Tobias Stursberg. In der Mitte agiert nach wie vor Dennis Zurleger und die Königsposition im linken Rückraum hat Florian Hadamek inne. "Dieser Rückraum ist auf jeden Fall zu beachten", warnt Jörg Müller. Dazu agiert mit Jens Neumann ein Akteur am Kreis, den der Unitas-Trainer " einen der besten in der ganzen Liga" nennt, zumal er auch in der Abwehr "ordentlich zupacken kann". Allerdings sah Neumann zuletzt die rote Karte. "Mit Bericht", wie Müller anmerkt. Ob die Sperre dieses Wochenende noch Bestand hat, weiß er nicht, stellt aber fest: "Ich rechne mit ihm." Doch mit Sven Pack steht ein adäquater Ersatz parat, der zuletzt beim Sieg über den Kettwiger TV mit acht Toren aufhorchen ließ und auch in der Deckung zu überzeugen wusste.

Die einzige Cronenberger Schwäche sieht Müller auf der Torhüterposition. "Die TG sucht noch einen zweiten Mann", weiß er. Die Nummer eins, Sebastian Olschinka, sicherte gegen Kettwig immerhin den Sieg, als er mit einem Reflex Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter abwehrte.

"Wenn die Achse Rückraum-Kreis funktioniert", dann wird es schwer", hat Jörg Müller erkannt. Allerdings baut er auf die eigenen Stärken. "Den Cronenbergern fehlen mit ihrer jungen Mannschaft vielleicht noch die Strukturen, die bei uns schon gefestigt sind", sagt er. Nach den ersten beiden guten Auftritten betont er: "Wir haben schon eine gute Basis geschaffen, gerade in der Abwehr." Auch diesmal wollen die Haaner wieder mit einer offensiven Variante den Gegner zu Fehlern zwingen. Zumal Müller die Breite des Kaders als Trumpfkarte sieht. "Das ist auch ein Plus gegenüber allen anderen Mannschaften, außer vielleicht der SG Ratingen." Die Fans können sich also wieder auf eine engagierte Vorstellung freuen. Beim Meisterschaftsauftakt zählte die Unitas immerhin 250 Zuschauer. "Das wollen wir gerne wiederholen", erklärt Müller. "Es macht uns ja auch Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Und in die Bandsbusch-Halle passen ja noch viel mehr rein."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort