Hilden Feldjäger: neuer Kommandeur

Hilden · Oberstleutnant Harald Wegener wechselt nach 30 Monaten als Befehlshaber in Hilden zur Nato nach Brüssel. Gestern wurde sein Nachfolger Oberstleutnant Martin Seidel in der Waldkaserne begrüßt.

 Brigadegeneral Jürgen Knappe (2.v.l.) entband gestern Oberstleutnant Harald Wegener (3.v.l.) vom Kommando und übergab die Befehlsgewalt an Oberstleutnant Martin Seidel (l.).

Brigadegeneral Jürgen Knappe (2.v.l.) entband gestern Oberstleutnant Harald Wegener (3.v.l.) vom Kommando und übergab die Befehlsgewalt an Oberstleutnant Martin Seidel (l.).

Foto: Anja Tinter

Im Rahmen eines feierlichen Appells entband Brigadegeneral Jürgen Knappe, stellvertretender Befehlshaber des Wehrbereichs II, gestern den scheidenden Oberstleutnant Harald Wegener vom Kommando über das Feldjägerbataillon 252 und übergab die Befehlsgewalt an seinen Nachfolger Oberstleutnant Martin Seidel.

Rund 100 Ehrengäste verfolgten das militärische Zeremoniell, für das Soldaten aus allen Standorten des Verbandes (Bonn, Münster und Augusdorf) angetreten waren. Seidel (39) ist zugleich neuer Standortältester der Waldkaserne, das heißt Repräsentant für die in Hilden stationierten Soldaten.

Glänzendes Zeugnis

Wegener war der erste Generalstabsoffizier (nach Ausbildung im deutschen und im französischen Generalstab), der das Feldjägerbataillon 252 führte. Der verheiratete Politologe (42) wechselt nach 30 Monaten in Hilden nach Brüssel zum Deutschen Militärischen Vertreter im Militärausschuss der Nato bei der EU. Brigadegeneral Knappe dankte Wegener für die "vorbildliche und tadellose Führung" des Verbandes und stellte ihm ein glänzendes Zeugnis als Truppenführer aus. Wegener habe den Verband in schwierigen Zeiten übernommen, "zwischenmenschliche Spannungen" beseitigt und aus der Truppe ein "leistungsfähiges Team" geformt.

Letzte Kaserne im Kreis

Landrat Thomas Hendele dankte den Feldjägern für ihren Einsatz, insbesondere in Afghanistan von Februar bis Ende Juli: "Wir haben großen Respekt davor, dass Sie unsere Sicherheit unter Einsatz Ihres Lebens dort verteidigen." Ein Soldat des Verbandes kam bei dem Auslandseinsatz ums Leben.

Die Ernennung eines neuen Kommadeurs wertete der Landrat als "gutes Zeichen für den Standort Hilden" vor dem Hintergrund der anstehenden Bundeswehr-Strukturreform: "Wir wären unglücklich, wenn die Bundeswehr den Standort Hilden aufgäbe." Hendele überreichte Wegener zur Erinnerung eine bergische Dröppelminna. Er könne keine Einzelheiten zur Bundesreform mitteilen, ging Brigadegeneral Jürgen Knappe kurz auf Hendeles Bemerkung ein. Fest stehe aber: "Die Feldjäger-Truppe wird eine neue Struktur bekommen."

Hilden ist der letzte Bundeswehrstandort im Kreis Mettmann. In den letzten drei Jahren haben die Streitkräfte rund 18,5 Millionen Euro in die Renovierung von Unterkünften und Sporteinrichtungen in der Waldkaserne investiert. Das hier stationierte Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr ist für die Umbauzeit in die Bergische Kaserne nach Düsseldorf umgezogen. 2014 ist die Rückkehr geplant.

(RP/rl)
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