Hilden Joseph: "Bin Opfer einer Hetzjagd"

Hilden · Der FDP-Fraktionsvorsitzende und Erste Stellvertretende Bürgermeister Rudolf Joseph hat sich am Mittwoch "erleichtert und glücklich" darüber geäußert, dass die Staatsanwaltschaft Düsseldorf die Ermittlungen gegen ihn eingestellt hat.

Ein ehemaliger Mitarbeiter der FDP-Geschäftsstelle hatte ihn im August 2010 beschuldigt, von der Stadt unrechtmäßig Verdienstausfall als Selbstständiger bezogen zu haben. Daraufhin hatte Bürgermeister Horst Thiele sich gezwungen gesehen, Joseph anzuzeigen. Nach mehr als einem Jahr befand die Staatsanwaltschaft jetzt, für die Weiterführung des Verfahrens bestehe kein hinreichender Tatverdacht.

Dieses Jahr sei für ihn nicht leicht gewesen, er habe aber keinen anderen Ausgang des Verfahrens erwartet, sagte Joseph gestern in einer ersten Stellungnahme. Den Betrag, um den es gehe, bezifferte der FDP-Fraktionschef auf 60,88 Euro.

Diese Summe sei ihm und seinem Fraktionskollegen Thomas Remih für vier Sitzungen des Fraktionsvorstandes zu viel an Verdienstausfall von der Stadtkasse ausgezahlt worden, "weil wir sie auf den falschen Formularen geltend gemacht haben". Beide hätten das Geld an die Stadt zurückgezahlt und die Forderungen auf den richtigen Formularen nachgereicht.

Daraus resultierend stünden beiden Ratsherrn noch 174 Euro aus der Stadtkasse zu. "Wir verzichten darauf und haben den Bürgermeister gebeten, das Geld an das Hildener Kinderheim zu spenden", sagte Joseph. Der FDP-Frakionschef sieht sich als "Opfer einer menschenverachtenden Schlammschlacht und Hetzjagd" und kündigte in Kürze eine ausführliche Erklärung an.

(RP/rl)
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