Haan 22 Plätze für die Kleinsten

Haan · Der Kindergarten an der Breidenhofer Straße erhält den lang ersehnten Anbau. Zu Ostern soll er fertig sein. Ab dem nächsten Jahr will die katholische Kita auch mehr Kleinkinder aufnehmen, dafür jedoch weniger Vorschulkinder.

 Kita-Leiterin Andrea Lukaschewski, ihre Stellvertreterin Margit Wendler, Karlheinz Disch vom Gemeindevorstand und die Kinder freuen sich auf die neuen Räume, die hinter dem jetzigen Gebäude entstehen sollen.

Kita-Leiterin Andrea Lukaschewski, ihre Stellvertreterin Margit Wendler, Karlheinz Disch vom Gemeindevorstand und die Kinder freuen sich auf die neuen Räume, die hinter dem jetzigen Gebäude entstehen sollen.

Foto: Olaf Staschik

Seit zwei Jahren liegen die fertigen Pläne für den Anbau des katholischen Kindergartens St. Chrysanthus und Daria an der Breidenhofer Straße auf Eis. Gestern nun konnte die Gemeinde verkünden, dass es losgeht. "Die unendliche Geschichte um den Aus- und Umbau ist zu Ende", sagte Dr. Karlheinz Disch, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes in Haan, bei einem Pressegespräch. "Weil endlich der Bewilligungsbescheid der Stadt vorliegt, können wir am 6. August mit den Arbeiten beginnen." Schwierigkeiten bei der Finanzierung hatten dem Vorhaben zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Seit vier Jahren leben die 60 Kinder und zehn Erzieher in der Kita mit einem Provisorium. Da die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Jungen und Mädchen unter drei Jahren gestiegen sei, hatte die Einrichtung bereits 2008 Plätze dafür bereit gestellt. "Heute sind es zwölf U-3-Plätze", sagt Disch.

Andere Räume für Kleinkinder

Das Problem: Kleinkinder stellen andere Anforderungen an die Erzieher und die Erziehung. Sie müssen gewickelt werden, brauchen Ruheräume, in denen sie zwischendurch schlafen können, und müssen ganz anders betreut werden. Bisher ein Balanceakt. "Wenn die Kleinen heute schlafen, können wir den Raum daneben nicht für die größeren Kinder benutzen, weil es sonst zu laut wäre", berichtet Kita-Leiterin Andrea Lukaschewski. Zum Wickeln stehe nur ein winziger Raum zur Verfügung, außerdem seien die Sanitäranlagen nicht auf die ganz Kleinen eingerichtet.

Das soll der 460 000 Euro teure An- und Umbau des Kindergartens ändern. Bereits im Frühjahr hatte die Gemeinde drei große Tannen und eine Birke fällen lassen, um das Gelände zur Sakristei hin für die Bauarbeiten vorzubereiten. Verteilt über zwei Etagen sollen dort zusätzliche 150 Quadratmeter entstehen, die unter anderem Platz für einen neuen Wasch- und Wickelraum bieten, einen großen Bereich zum Experimentieren mit Sand, Wasser und Farbe sowie oben einen neuen Personalraum. Die bisherigen Räume werden umgestaltet und zum Teil anders genutzt. Die Betreuung von unter Dreijährigen wird außerdem ausgebaut.

"Auf Wunsch der Stadt werden wir zum Kindergartenjahr 2013/14 nicht mehr nur zwölf, sondern 22 U-3-Plätze anbieten", berichtet Karlheinz Disch. Weil die Gesamtkinderzahl wegen des damit verbundenen größeren Raumbedarfs auf 50 gesenkt wird, fallen dafür 20 Plätze für Kinder über drei Jahre weg. "Hier müssen mit der Stadt Gespräche geführt werden, dass die Plätze in anderen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden", sagt Andrea Lukaschewski.

Die Kirchengemeinde hofft, zu Ostern mit dem An- und Umbau fertig zu sein. Das hängt auch davon ab, wie die Reste eines Bunkers aussehen, der sich noch unter dem Gelände befinden soll. Zuletzt war die Kita 2002 modernisiert worden.

(RP)
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