Sport im Lockdown light Stadt Haan öffnet Sportplatz – mit Einschränkungen

Haan · Auf dem Gelände an der Hochdahler Straße darf nur Individualsport ausgeübt werden. Selbst Überholen beim Joggen ist tabu. Für Gruiten laufen noch Gespräche.

 Die Sportplätze dürfen derzeit nicht genutzt werden. Allenfalls Individualsport ohne Begegnung soll in Haan möglich sein.

Die Sportplätze dürfen derzeit nicht genutzt werden. Allenfalls Individualsport ohne Begegnung soll in Haan möglich sein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ein Jogger zieht einsam seine Kreise auf der Laufbahn – das ist erlaubt. Mehrere Jogger trainieren gemeinsam, womöglich sogar mit Führungswechsel – verboten!

Die Regeln zur teilweisen Wiedereröffnung des Sportplatzes an der Hochdahler Straße, die die Stadt Haan jetzt mitgeteilt hat, sind eindeutig. Erlaubt ist während der Zeit des Corona-Lockdowns lediglich sogenannter Individualsport. Was das bedeutet, machte Bürgermeisterin Bettina Warnecke im Haupt- und Finanzausschuss noch einmal deutlich: „Ein Vater, der mit seinen beiden Kindern auf dem Rasen Fußball spielt – so etwas ist leider nicht möglich, denn das wäre gleichbedeutend mit der Bildung einer Gruppe.“ Überhaupt sei jegliche Form, bei der es zu einem Körperkontakt kommen könne, verboten. „Es wird nicht viel mehr dabei herumkommen, als individuelles Lauftraining“, räumte die Stadtchefin ein, aber das könne man in den nächsten Wochen ja einmal versuchen.

Dass der Sportplatz überhaupt teilweise wieder geöffnet werden kann, sei dem Haaner TV zu verdanken. führte Warnecke weiter aus. Der Verein habe sich bereit erklärt, stichprobenartig Kontrollen durchzuführen. Zunächst bis zum 30. November solle der Sportplatz ab kommendem Dienstag, 17. November, jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags von 17 bis 20 Uhr sowie an Wochenenden von 12 bis 16 Uhr geöffnet werden – Genaueres werde allerdings noch mitgeteilt.

In Gruiten finden nach Auskunft der Stadt zurzeit noch Gespräche dem TSV statt, um zu klären, ob auch dort eine Teilöffnung möglich gemacht werden kann.

In diesem Zusammenhang bemängelte Meike Lukat (WLH) die Situation an der Grundschule Mittelhaan. Dort gebe es einen Bolzplatz auf dem Schulgelände, der mit Flatterband abgesperrt sei, obwohl dort doch auch Schulsport stattfinden dürfe. Ordnungsamtsleiter Michael Rennert erklärte, während der Schulstunden dürfe tatsächlich Sport mit Abstand dort stattfinden – in den Pausen jedoch nicht.

Lukat bezeichnete das als schwer nachvollziehbar: „In den Pausen sind doch auch Lehrer als Aufsichtskräfte auf dem Gelände. Wenn man den Bolzplatz aber trotzdem sperrt, verringert man das Schulhofgelände, auf dem sich die Kinder aufhalten können“, kritisierte sie.

Elke Zerhusen-Elker (GAL) schlug vor: „Wenn es Sorgen gibt, die Kinder könnten in der Pause dort Ball spielen, sollte man einfach darauf achten, dass sie keine Bälle bekommen.“ Eine grundsätzliche Schließung des Platzes hält auch sie für problematisch.

Die Öffnung des Sportplatzes Hochdahler Straße gilt zunächst bis 30. November. Je nach Pandemielage werde dann weiter entschieden.

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