Grevenbroich Start mit dem perfekten Papierflieger

Grevenbroich · Ruben Tollmann und Marius Giesa aus der Physik-AG am Pascal-Gymnasium sind Profis für den Papierfliegerbau. Sie sind für die NGZ beim Papierflieger-Wettbewerb der Jugendinitiative Grevenbroich an den Start gegangen. Den Prototyp ihres "Jets" gehörte zu den besten Fliegern.

 Beim Modell "Jet" werden die äußeren Kanten mehrmals zur Mitte gefaltet.

Beim Modell "Jet" werden die äußeren Kanten mehrmals zur Mitte gefaltet.

Foto: Michael, Reuter

"Wir haben alles gegeben", sagt Ruben Tollmann. Mit Marius Giesa trat der Pascal-Gymnasiast für die Neuß-Grevenbroicher Zeitung beim Papierfliegerwettbewerb der Jugendinitiative an. Einmal 11,70 Meter, einmal 13 Meter – nach diesem Ergebnis freuen sich beide auf die Siegerehrung. Ihr Anspruch: den perfekten Papierflieger zu bauen.

 Die fertigen Prototypen: links der "Jet", und rechts der "Eagle".

Die fertigen Prototypen: links der "Jet", und rechts der "Eagle".

Foto: Michael, Reuter

Lange brauchen Ruben Tollmann (16) und Marius Giesa (15) nicht, um aus einem schlichten, weißen Blatt Papier ein Flugzeug zu machen. In Windeseile drehen und falten sie Ecken und Kanten, nach nicht mal einer Minute halten sie jeweils einen Papierflieger in der Hand. Die beiden haben Routine: Sie haben in einer Physik-AG mit Lehrer Werner Kirchhoff vor drei Jahren schon Papierflieger gebaut.

 ... damit der Schwerpunkt weiter hinten liegt und er besser segeln kann.

... damit der Schwerpunkt weiter hinten liegt und er besser segeln kann.

Foto: Michael, Reuter

20 Meter war die Wurfstrecke lang, die sich – um unkalkulierbare Windstöße auszuschließen – in der Coens-Galerie befand. "Alle Würfe, die über 15 Meter weit fliegen, sind sehr gut", sagte Sven Bronneberg von der Jugendinitiative Grevenbroich, Sie organisierte zum ersten Mal den Doppel-Wettbewerb um das schnellste und um das schönste Papier-Flugzeug. Im Testflug am Tag zuvor kam der "Jet" von Marius und Ruben auf knapp 16 Meter.

 Die abgeklappte Spitze verrät: Das ist ein "Eagle", der lange in der Luft bleibt.

Die abgeklappte Spitze verrät: Das ist ein "Eagle", der lange in der Luft bleibt.

Foto: Michael, Reuter

Marius und Ruben haben den Prototyp schon an die 300 Mal gebaut, sind also praktisch Experten der Papierflieger-Konstrukteurs-Branche. Von daher ist die Entscheidung für das Modell "Jet" schnell gefallen. Das Modell "Eagle" bleibt länger in der Luft und gleitet auch sehr hoch – und ist daher nicht für geschlossene Räume mit niedrigen Decken geeignet. Allerdings fliegt der "Eagle" auch nicht so weit wie der "Jet".

 Beim Modell "Eagle" wird die Spitze nach hinten geklappt....

Beim Modell "Eagle" wird die Spitze nach hinten geklappt....

Foto: Michael, Reuter

"Vom Grundaufbau sind alle Flieger gleich", erklärt Marius. Er faltet das Blatt Papier einmal in der Mitte, "damit der Schwerpunkt nicht links oder rechts liegt". Damit der Flieger länger gleitet, wird der Schwerpunkt weiter nach hinten geknickt. Für das "Weiter", auf das es am Samstag ankam, faltete Marius den Flieger deutlich schmaler als den "Eagle", bei dem die Spitze nach hinten gefaltet wird. Indem Marius die Ecken des "Jets" mehrfach zur Mitte hin legt, wird der Jet deutlich spitzer als sein Gleit-Weltmeister, der "Eagle": Der Flieger bekommt tatsächlich ein wenig die Anmutung eines Düsenjets.

 Die Ausgangslage ist für alle

Die Ausgangslage ist für alle

Foto: ein DIN A4-Blatt Papier.

"Aber es kommt auch auf die Wurftechnik an", sagt Ruben. Entweder muss man sich drehen oder von hinter dem Kopf werfen.

Mit ihrer Wurftechnik waren die beiden Pascal-Gymnasiasten erfolgreich. Jetzt warten sie gespannt auf das Ergebnis. Auch für Organisator Sven Bronneberg steht fest: "Es war eine gelungene Aktion."

(NGZ)
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