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Grevenbroich Stadt will Ogata neu regeln

Grevenbroich · Die Politiker müssen über Perspektiven für die explodierende Resonanz nach Ganztagsbetreuung an Grundschulen entscheiden. Wie in Kitas sollen Eltern ihre Kinder an den Schulen anmelden, die noch freie Kapazitäten haben.

 Die Ganztags-Betreuung für Grundschüler (hier in der Südstadt) wird in Grevenbroich immer beliebter. An drei Schulen drohen Engpässe.

Die Ganztags-Betreuung für Grundschüler (hier in der Südstadt) wird in Grevenbroich immer beliebter. An drei Schulen drohen Engpässe.

Foto: michael reuter

Die Stadtverwaltung will die Platz- und Geldprobleme bei der Ganztagsbetreuung an Grundschulen lösen. Eine Option, die sie im nächsten Schul- und Jugendhilfeausschuss präsentiert: "Die Nachfrage nach Plätzen wird nicht mehr schulspezifisch, sondern gesamtstädtisch betrachtet", so Erster Beigeordneter Michael Heesch.

Was das heißt, erklärt Schulamtsleiter Thomas Staff: "Wie in den Kindertagesstätten sollen Eltern ihre Kindern an den Schulen anmelden, wo Kapazitäten frei sind." In Kitas werde dieses Prinzip bereits angewendet.

Betreuung bis 16 Uhr wird an den Grevenbroicher Grundschulen immer stärker nachgefragt: Gab es vor acht Jahren gerade mal 245 Ogata-Kinder, sind es im Schujahr 2012/13 bereits 838. An den drei Grundschulen Erich-Kästner-Schule, katholische Grundschule Stadtmitte und Gemeinschaftsgrundschule Kapellen drohen im nächsten Schuljahr massive Probleme: Hier gibt es aktuell derart zahlreiche Betreuungswünsche, dass je eine zusätzliche Gruppe starten müsste.

Diese Kapazitätsprobleme müssen gelöst werden — darüber werden die Schul- und Jugendpolitiker entscheiden. Und die Zeit drängt, sagt auch Thomas Staff: "Wir sollten den Eltern bald sagen können, ob sie ihren gewünschten Ogata-Platz auch tatsächlich erhalten werden. Die Mütter und Väter brauchen Planungssicherheit." Zurzeit wird im rathaus noch gerechnet: Denn für den Ausschuss sollen statt der Zahl der Interessenten die Zahl der verbindlichen Anmeldungen vorgelegt werden.

Die drei Modelle, über die die Politiker diskutieren werden:

Modell I Die Ogata-Betreuung wird nicht ausgebaut; Grundschüler werden — so die Verwaltung - "unumgänglich".

Modell II Entsprechend der Nachfrage werden die Kapazitäten erweitert: Die Katholische Grundschule Stadtmitte erhält einen zweiten Container für den Pausenhof. An der Erich-Kästner-Schule und der Grundschule Kapellen wird Platz durch einen Anbau oder eine Erweiterung geschaffen.

An den Grundschulen St. Josef Südstadt, oder Gebrüder-Grimm-Schule Wevelinghoven sind die Mensen zu klein. Zudem müssten weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Fazit: Höhere Kosten für Personal und Ausbauten in einem freiwilligen Bereich fallen an — für Grevenbroich als Nothaushaltskommune ein Problem.

Modell III Eltern sollen die Betreuung an den Grundschulen nutzen, die über Plätze verfügen, wie laut der Prognose in Hemmerden, Gustorf und Wevelinghoven. Die Folge: "Die gegebenenfalls bevorzugte Schule müsste folgerichtig auch Schüler abweisen", so die Verwaltung.

Die Ausschusssitzung findet am Dienstag, 24. April, statt.

(NGZ)
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