Grevenbroich Schlecker-Insolvenz trifft auch Grevenbroich

Grevenbroich · Die großen blauen Lastwagen rollten gestern wie gewohnt auf dem Hof des Logistikcenters im Industriegebiet Ost. Der Betrieb läuft weiter, auch wenn die Drogeriemarkt-Kette gestern angekündigt hatte, kurzfristig Insolvenzantrag zu stellen. Bundesweit sind rund 30 000 Mitarbeiter betroffen– rund 8000 Filialen betreibt der Konzern.

 Im Logistikcenter lief der Betrieb gestern weiter, 110 Mitarbeiter arbeiten dort. 500 Filialen werden von Grevenbroich aus beliefert.

Im Logistikcenter lief der Betrieb gestern weiter, 110 Mitarbeiter arbeiten dort. 500 Filialen werden von Grevenbroich aus beliefert.

Foto: Michael reuter

Die großen blauen Lastwagen rollten gestern wie gewohnt auf dem Hof des Logistikcenters im Industriegebiet Ost. Der Betrieb läuft weiter, auch wenn die Drogeriemarkt-Kette gestern angekündigt hatte, kurzfristig Insolvenzantrag zu stellen. Bundesweit sind rund 30 000 Mitarbeiter betroffen— rund 8000 Filialen betreibt der Konzern.

Grevenbroich ist im Logistik-Netz des Drogerie-Konzerns ein wichtiger Standort: Vom Logistikcenter an der Lise-Meitner-Straße aus beliefern 20 Lastwagen immerhin rund 500 Filialen in Nordrhein-Westfalen mit Waren. Etwa 110 Mitarbeiter sind im Auslieferungszentrum beschäftigt — nach Information der NGZ erfuhren sie gestern von der Entwicklung beim Konzern. Für eine Stellungnahme wurde im Logistikcenter auf die Konzernzentrale in Ehingen in Baden-Württemberg verwiesen. Schlecker ist in der Stadt aber nicht nur im Industriegebiet vertreten, sondern betreibt auch zwei Filialen, eine davon an der Kölner Straße in der Grevenbroicher Fußgängerzone. Dort lief der Verkaufgestern wie gewohnt weiter. Eine weitere Filiale befindet sich in Gustorf.

Nun stellen sich die Mitarbeiter die Frage, wie es weiter geht. Schon seit einigen Jahren schreibt der Konzern, der mit den Ketten dm und Rossmann konkurriert, Verluste. Mehrere hundert Filialen hatte Schlecker bereits geschlossen. Eine Zwischenfinanzierung für die Sanierung des Unternehmens platzte. Nun soll der Konzern über einen Insolvenzplan gerettet werden. Ziel ist es laut Schlecker, große Teile des Filialnetzes und der Arbeitsplätze zu erhalten.

(NGZ)
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