Grevenbroich Kunstrasen: TuS sucht Verbündete

Grevenbroich · Der TuS Grevenbroich sucht Verbündete, um einen neuen Kunstrasenplatz zu erhalten. Wie der Vereins-Vorsitzende Friedel Geuenich gegenüber der NGZ erklärte, habe es Gespräche mit einer politischen Fraktion gegeben. Zudem hätten die Grevenbroicher Sportler an Bürgermeisterin Ursula Kwasny geschrieben, ihre Argumente zusammengefasst sowie ein Konzept für die künftige Kooperation mit Kitas und Schule vorgestellt. Ob dieser Brief der Verwaltungs-Chefin bereits vorliegt, konnte Rathaussprecher Andreas Sterken gestern nicht bestätigen.

Das Problem der Sportler: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hat den neuen Platz im Schlossstadion (Kostenpunkt: rund 700 000 Euro) in Frage gestellt. Die Stadt Grevenbroich, die unter der Finanzaufsicht des Landrates steht, muss nun zunächst die Notwendigkeit des Baus nachweisen.

Der TuS-Vorstand hatte im Gespräch mit der NGZ erklärt, dass der Kunstrasenplatz keine Luxusforderung sei, sondern gängiger Standard: "Ohne diesen neuen Platz droht uns die Abwanderung von Mannschaften", so der Vorstand. Demgegenüber sei ein Kunstrasenplatz eine Chance, andere Mannschaften hinzuzugewinnen.

"Uns ist klar, dass es bei der derzeitigen finanziellen Lage der Stadt nicht umsetzbar ist, eine Kunstrasenanlage nur zum eigenen Gebrauch zu beantragen", sagt der TuS-Chef. Der Verein sei bereits seit einiger Zeit bestrebt, ein Konzept für den Kinder- und Jugendbereich zu entwickeln, das den Vereinbarungen zwischen der Landesregierung und dem Landessportbund entspricht. Ein Beispiel, in dem der TuS Grevenbroich präventiv tätig sein könne, sei die Zusammenarbeit mit (Grund-)Schulen im offenen Ganztag: "Immer mehr Kinder leiden unter Gewichtsproblemen. Ihnen können wir die Freude an der Bewegung vermitteln", sagt Geuenich.

Mit Vertretern von Schulen und Kindertagesstätten sollen jetzt weitere Gespräche geführt werden. Eine Schule, die sich etwa für eine Zusammenarbeit mit dem TuS interessiere, sei die katholische Grundschule an der Graf-Kessel-Straße. "Hier könnten wir den Schülern ein Bewegungsangebot garantieren", meint der Vereins-Vorsitzende.

Nach diesem Kooperationsmodell würde der TuS den angestrebten Kunstrasenplatz im Schloss-Stadion "in erster Linie dem Kindergarten- und Schulsport zur Verfügung stellen", macht der Vorstand deutlich. Erst ab 16 Uhr würde die Fläche dann für den Vereinssport genutzt werden.

(NGZ/ac)
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