Handwerk in Grevenbroich Familienbetrieb Herter will beliebtester Bäcker Deutschlands werden

Orken · Sie heizen den Ofen bereits in sechster Generation an, jetzt kann die Bäckerei Herter aus Orken zu Deutschlands beliebtester Bäckerei werden. Den Sprung in die Top-Ten von Nordrhein-Westfalen hat sie bereits geschafft.

 Christof Herter (r.) sagt: „Mein Sohn Hendrik Josef macht einiges anders als ich. Und er hat damit Erfolg.“

Christof Herter (r.) sagt: „Mein Sohn Hendrik Josef macht einiges anders als ich. Und er hat damit Erfolg.“

Foto: Dirk Neubauer

Bis Mittwochmittag (5. August), Punkt 12 Uhr, ist noch Zeit. Solange läuft noch die Suche nach Deutschlands beliebtestem Bäcker beim österreichisch-deutschen Feinschmeckermagazin Falstaff. Zur Liste der Top-Ten aus Nordrhein-Westfalen gehört ein Meister seines Fachs aus Orken, der bereits in sechster Generation an der Noithausener Straße den Backofen anheizt: Die Bäckerei Herter tritt an, um die Krumen-Krone in die Schlossstadt zu holen. Wer Lust hat, den Grevenbroicher Bäcker im Wettbewerb gegen Vorzeigebetriebe aus viel größeren Städten zu unterstützen, kann auf der unten angegebenen Falstaff-Webseite für die Bäckerei Herter abstimmen.

In der Backstube hat Sohn Hendrik Josef Herter (29) das Rezeptbuch und das Kommando übernommen. Dass sein ehemaliger Lehrherr Hinkel aus Düsseldorf zu den direkten Konkurrenten gehört, macht Herter keine Angst. „Wir arbeiten hier mit möglichst lokalen Produkten und nach selbst entwickelten Rezepten“, sagt er. Industrielle Backmischungen und Halbfertigprodukte wurden rigoros verbannt – zugunsten des traditionellen Bäcker-Handwerks.

Die langen Kunden-Schlangen vor der Verkaufstheke sind ein Beleg dafür, dass die Konzentration der Herters auf die klassische Herstellungsweisen bei den Abnehmern ankommt. Seit 1860 gibt es den Familienbetrieb in Orken. Die schwarz-weißen Familienfotos im derzeit aus Corona-Gründen geschlossenen Café-Bereich belegen die lange Back-Tradition in Orken. Neben der Theke mit den Backwaren gibt es ein umfangreiches Wurstsortiment und mehrere Regale voller Lebensmittel. „Wir waren über viele Jahrzehnte hinweg hier der klassische Tante-Emma-Laden“, sagt Hendrik Josef Herter.

Nun sind schon viele Regale leer. „Ich möchte hier eine zweite Backstube aufbauen, so dass unsere Kunden direkt sehen können, wie die Brötchen und das Brot bei uns entstehen“, sagt der junge Chef. Das Geschmacksgeheimnis sieht er in der Verwendung selbst hergestellter Sauerteige, die genug Zeit bekommen, um zu reifen. Nebeneffekt des Geschmacksturbos: Die Arbeit in der Backstube muss nicht mehr mitten in der Nacht beginnen.

Wer die Bäckerei Herter unterstützen will, stimmt auf dieser Internetseite ab: https://www.falstaff.de/nd/voting-deutschlands-beliebteste-baeckereien-2020/.

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