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Psychologische Tipps in Grevenbroich Silke Lerch und der Kraft-Schlaf

Grevenbroich · Powernapping ist quasi Siesta für Fortgeschrittene. Die Methode des kraftvollen Kurzschlafens erfrischt und hält gesund. Wie er funktioniert, vermittelt Silke Lerch, die Grevenbroicher Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Das Nickerchen nach dem Mittagessen erfrischt und bringt neuen Schwung für die zweite Tageshälfte. Darauf schwören Südländer, denen die Siesta quasi heilig ist. Weil aber „Nickerchen“ altbacken klingt, haben Amerikaner dieser Gepflogenheit einen neuen Namen gegeben. Für sie gehört nun das sogenannte Power-Napping zum Alltag. Was es mit dem „Kraft-Schlaf“ auf sich hat und warum diese Art der Entschleunigung „wohltuend und gesundheitsfördernd“ ist, wie Silke Lerch erklärt, vermittelt die Fachfrau.

Die studierte Zahnärztin, die außerdem eine Ausbildung als Heilpraktikerin für Psychotherapie absolvierte, schwört auf die Methode als „wichtigen Erholungsmoment im stressigen Alltag. Stresshormone werden abgebaut, der Körper regeneriert und der Power-Napper ist fitter, wacher und aufnahmefähiger.“ Denn während dieser Auszeit schlägt das Herz langsamer, die Atemfrequenz ist niedriger, der Blutdruck sinkt, die Körpertemperatur ebenfalls. Druck und Belastung sind nicht nur der Chef zwischen Meeting, Termin, Besprechung und Konferenz ausgesetzt, sondern ebenso die Hausfrau im Alltag oder der Student unmittelbar vor der Klausur. „Dieser Kurzschlaf ermöglicht es, Batterien wieder aufzuladen“, weiß die Fachfrau. Und damit tatsächlich „von jetzt auf gleich“ der Schalter umgelegt werden kann, vermittelt sie die Kunst der Selbsthypnose. „In meiner Zahnarztpraxis habe ich Angstpatienten kennen gelernt. Um ihnen effektiv helfen zu können, kam die Selbsthypnose ins Spiel. Denn wer verkrampft, spürt Schmerzen deutlich als jemand , der entspannt ist“, weiß sie.

Vor allem aber geht es darum, Zeit-Korridore für sich selbst zu nutzen, frisch für den kompletten Tag zu sein und einen Uhrzeiger nicht immer bloß als Peitsche zu empfinden. „Jeder Arbeitnehmer hat eine Mittagspause“, meint Silke Lerch. Anstelle nur gut und üppig zu essen, kann hier ein Zeitfenster zum Schnellschlaf genutzt werden. Dazu nötig sind etwa 20 Minuten, ein bequemer Stuhl oder etwas Bequemes auf dem Fußboden. „Dann sollte das Telefon abgeschaltet sein“, ein „Bitte nicht stören“-Schild ist ebenfalls nützlich – um sich für den Moment sprichwörtlich in Morpheus’ Arme zu begeben. „Der Körper lernt ganz schnell, in Entspannung zu kommen“, fiktive oder tatsächliche Ruheorte, als „Orte an denen man sich sicher und geborgen fühlt“, per Autosuggestion vor dem inneren Auge zu sehen, hilft. Wie das geht, vermittelt Silke Lerch. „Wichtig ist auch, nicht zu lange zu schlummern“, sonst ist der Effekt dahin. Welche Konditionierungsmöglichkeiten es gibt und wie das Büro bald zur Kraftquelle wird, vermittelt die Heilpraktikerin für Psychotherapie jetzt auf Einladung Claudia Bodewigs im VHS-Seminar.

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