Verkehrskonzept für Rheinische Revier Politiker wollen Klarheit über geplante Radschnellwege

Grevenbroich · Im Rahmen der Strukturwandel-Projekte sollen Radschnellwege im Rheinischen Revier angelegt werden. Vier dieser „Highways“ hat der Mobilitätsausschuss des Rhein-Kreises vorgeschlagen. Grüne und SPD wollen nun wissen, ob eine Anbindung an den ÖPNV und bestehende Radverkehrsnetze vorgesehen ist.

 Im Revier sollen mehrere Radschnellwege angelegt werden.

Im Revier sollen mehrere Radschnellwege angelegt werden.

Foto: dpa/Marijan Murat

Auf dem Weg zur Modellregion für nachhaltige Mobilität erarbeitet der Zweckverband „Landfolge Garzweiler“ ein „Gesamtregionales Radverkehrskonzept für das Rheinische Revier“. Dieses sieht vor, über einen Zeitraum von 20 Jahren zahlreiche Mobilitäts-Projekte zur Stärkung des Radverkehrs zu realisieren und somit maßgeblich zur Entlastung bestehender Verkehrsnetze beizutragen. Kooperationspartner ist unter anderem der Rhein-Kreis.

Der Mobiliätsausschuss des Kreises hat im Rahmen der Planungsphase die Einrichtung von vier Radschnellwegen vorgeschlagen. Ein Austausch mit den kreisangehörigen Kommunen hat hierüber unlängst stattfgefunden. Vor diesem Hintergrund haben die Kreistragsfraktionen von Grünen und SPD jetzt eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Gremiums am Donnerstag, 26. August, gestellt.

Neben der Abfrage des „Status quo“ möchten die beiden Fraktionen Klarheit über die Anbindung der geplanten Radschnellwege an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie an die bestehenden Radverkehrsnetze – regional und im Rhein-Kreis. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage gestellt, ob ein weiterer Ausbau der lokalen oder kreisweiten Radverkehrsnetze vorgesehen ist, um auch kleine Orte sowie Neubau- und Gewerbegebiete an die Schnellwege anschließen zu können.

„Unser Ziel ist es, Anreize zu schaffen, um die Alltagsverkehre vom motorisierten Individualverkehr auf den Fuß- und Fahrradverkehr sowie den ÖPNV umzuleiten“, so Kristina Neveling, Kreistagsabgeordnete der Grünen und Sprecherin für Mobilität. „Ein Schwerpunkt unserer Radverkehrspolitik ist daher die Verknüpfung des Radverkehrsnetzes mit dem ÖPNV.“

Das gesamtregionale Radverkehrskonzept müsse auch eine Verknüpfung zu den bestehenden und künftigen S-Bahn-Haltepunkten im Kreisgebiet, etwa der Revier-S-Bahn, schaffen, meint Doris Wissemann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion. „Reisende oder Pendler könnten so während ihrer Fahrt flexibel von der S-Bahn auf den Radschnellweg un umgekehrt wechseln.“

(NGZ)
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