Äpfel und Quitten am Ortseingang Gartenfreunde pflanzen Obstbäume am Denkmal für Gut Nanderath

Das Denkmal wurde vor zwei Jahren auf der Freifläche an der Ecke Energiestraße/Am Dornbusch errichtet.

 Die Mitglieder des Gartenbauvereins Neurath pflanzen Obstbäume rund um das Denkmal, das an das 2011 abgerissene Gut Nanderath erinnert.

Die Mitglieder des Gartenbauvereins Neurath pflanzen Obstbäume rund um das Denkmal, das an das 2011 abgerissene Gut Nanderath erinnert.

Foto: Wiljo Piel

Gleich neben dem Gedenkstein wächst nun eine Birnen-Quitte. Das passt. Denn eine solche hat einmal in der Mitte des Hofs von Gut Nanderath gestanden. Das war vor dem Abriss des historischen Gemäuers vor acht Jahren. An das 1465 errichtete Gut erinnert heute nur noch ein kleines Denkmal, um das sich der Neurather Gartenbauverein kümmert. Etwa indem er – so wie jetzt – Obstbäume auf das etwa 900 Quadratmeter große Gelände pflanzt. Äpfel und Quitten sind schon in die Erde gebracht worden, für Birnen werden noch Sponsoren gesucht.

Das Denkmal wurde vor zwei Jahren auf der Freifläche an der Ecke Energiestraße/Am Dornbusch errichtet. Das ist weit weg vom ehemaligen Standort des Gutes, das einst hinter dem Kraftwerk lag. „Da sich aber dorthin so gut wie niemand verirrt, haben wir den Stein an eine prominentere Stelle gesetzt“, sagt Vizevorsitzender Willibert Müller. „Da wird er wenigstens wahrgenommen.“ Damit das Umfeld proper aussieht, rücken die Aktiven des Gartenbauvereins regelmäßig zur Pflege aus. Nachdem im Vorjahr rund um das Denkmal etliche Narzissen-Zwiebeln in die Erde gebracht wurden, werden nun Obstbäume gepflanzt. Darunter Apfelsorten wie Boskop, Berlepsch und James Grieve. Sieben Bäume wurden gesetzt, „drei bis vier passen noch hierhin“, sagt Dieter Volkwein, Vorsitzender des 115 Mitglieder zählenden Vereins. Und die Gartenfreunde haben noch mehr vor: „Vielleicht werden wir eine Insektenwiese auf dem Gelände anlegen“, überlegt Willibert Müller. „Das würde sich anbieten.“

Der Verein kümmert sich nicht nur um das Denkmal, er ist in ganz Neurath aktiv und sorgt für die Dorfverschönerung. Für den Herbst sind weitere 5500 Blumenzwiebeln bestellt worden, die im nächsten Jahr für mehr Farbe im Dorf sorgen sollen. „Wir werden zwischen Neurath und Frimmersdorf eine Bank aufstellen“, berichtet Dieter Volkwein. Sie ist insbesondere als „Rast-Stätte“ für Senioren bestimmt, die ihre Einkäufe zu Fuß im Nachbarort erledigen müssen. „Bei uns gibt es ja weder einen Bäcker noch einen Metzger“, sagt Volkwein. Zudem hat sich der Gartenbauverein ein weiteres „denkmalpflegerisches“ Ziel gesetzt: Das Grabmal der Familie Clemens, Begründer des Braunkohle-Bergbaus in Neurath, soll wieder aufgefrischt werden. „Es ist teilweise völlig verwittert“, sagt Müller.

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