Überlegungen zur Zukunft von GWG in Grevenbroich Grüne fordern geringere Kosten bei Straßenlaternen

Grevenbroich · Die Stadt soll die Diskussion über die Zukunft des Versorgers GWG nutzen, um das Straßenlaternen-Netz komplett in ihre Hand zu nehmen. Das fordert Grünen-Sprecher Peter Gehrmann.

Nach Information unserer Redaktion überlegen der GWG-Anteilseigner NEW und die Stadtentwicklungsgesellschaft Grevenbroich, GWG auf eine neue Basis zu stellen. Ziel könnte eine Verschmelzung oder vollständige Übernahme durch NEW sein. Die Grünen mahnen, dass die Stadt „nicht die falschen Prioritäten setzen“ dürfe. Es gelte, Grevenbroicher Interessen zu sichern.

Erschrocken war Gehrmann, wie er sagt, über Informationen, dass bei der Entscheidungsfindung Sponsoring-Aktivitäten von GWG eine Hauptrolle spielen sollten. Die Grünen sehen anderswo Handlungsbedarf – bei den Laternen. Das Netz ist zweigeteilt: 2350 Laternen im Norden gehören der Stadt, davon sind bis auf 58 alle auf sparsame LED-Technik umgestellt. Die übrigen 6000 Laternen gehören GWG, „maximal 1000 davon sind mit LED ausgerüstet“, sagt Gehrmann. Im Frühjahr 2018 hatte GWG die Zahl der LED-Leuchten mit 500 angegeben.

Laut den Grünen kommt die Stadt – verglichen mit Nachbarkommunen oder den eigenen 2000 Leuchten – in den Verträgen mit GWG „schlecht weg“. Gehrmann: „Es bestehen zwei Verträge, einer über die Stromkosten und einer, in dem eine Wartungspauschale pro Jahr und Leuchtpunkt vereinbart ist – egal welche Art von Leuchte montiert ist.“

Dadurch fehle für GWG der Anreiz, schnell auf LED umzustellen. In anderen Kommunen gebe es bessere Verträge oder sei das Netz in städtischer Hand. Bei Wartungskosten zahle „Kaarst weniger als die Hälfte“. Die Grünen sehen für Grevenbroich Sparpotenzial im „hohen sechsstelligen Bereich“.

Nach Auskunft von GWG-Mutter NEW bewegen sich die Wartungskosten „in den marktüblichen Preisen“. Seit Jahresbeginn seien mehr als 130 Laternen auf LED umgerüstet worden, dies werde fortgesetzt. „Seit Beginn des Vertrages 2013 wurden durch Maßnahmen an den Straßenlaternen über 300.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Der Fokus liegt auf der Umrüstung auf moderne Leuchtmittel“, erklärt Pressereferentin Daniela Veugelers.

(cso-)
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