Friedhöfe in Grevenbroich Alternative Gedenkstätten statt Kerzen und Blumen auf Urnenrasenfeldern

Grevenbroich · Urnenrasenfelder sollen frei bleiben von Kerzen und Blumen: Es geht ums Rasenmähen, für das die eigentlichen Grabflächen jeweils freigeräumt werden müssten. Neben den Rasengräbern wurden Gedenkflächen für Hinterbliebene eingerichtet.

 Auf dem Friedhof an der Deutsch-Ritter-Allee in Elsen wurde diese Gedenkfläche neben den Urnenrasengräbern angelegt.

Auf dem Friedhof an der Deutsch-Ritter-Allee in Elsen wurde diese Gedenkfläche neben den Urnenrasengräbern angelegt.

Foto: Dieter Staniek

Auf zentralen Gedenkflächen neben Urnenrasenfeldern auf Grevenbroicher Friedhöfen sollen Angehörige die Möglichkeit bekommen, an ihre Verstorbenen zu erinnern. Darauf weist die Verwaltung hin und verbindet dies mit der Bitte, dieses Angebot anzunehmen. Die einzelnen Grabplatten sollen nicht mit Kerzen, Blumen oder anderen Gegenständen geschmückt werden, die eine besondere Verbindung zu den Toten haben.

Der Hintergrund: Die Bestattungsform des Urnenrasenfeld werde oft gewählt, weil sie Hinterbliebene von nahezu allen Pflegearbeiten entlaste. Für den regelmäßigen Rasenschnitt sind in Grevenbroich die Stadtbetriebe zuständig. Bislang musste das Mähen jedoch jeweils aufwendig vorbereitet werden. Denn Trauernde ließen jeweils etwas zurück, wenn sie die letzte Ruhestätte ihrer Angehörigen besuchten. Solch ein Schmuck verstoße gegen die Friedhofssatzung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Zugleich sei der Wunsch verständlich, zum Beispiel bei Beisetzungen ein Urnengrab mit einem Licht oder einer persönlichen Erinnerung zu hinterlassen.

An den Urnenrasengrabfeldern auf den Friedhöfen Elsen, Wevelinghoven und Stadtmitte wurden deshalb zentrale Flächen mit Gedenkstein oder Kreuz angelegt. Mitarbeiter der Stadtbetriebe gaben jedem Platz ein eigenes, würdiges Erscheinungsbild. Zuletzt  gestalteten sie eine Gedenkfläche auf dem Gustorfer Waldfriedhof. Mitte des vergangenen Monats konnte dieser Ort den Friedhofsbesuchern übergeben werden.

Die Stadtbetriebe bitten nun darum, ab sofort auf den genannten Friedhöfen nur noch auf dem vorgesehenen Areal mitgebrachte Kerzen, Blumen oder persönliche Gegenstände abzulegen. Die Pflege der Grabfelder wird durch die nicht zulässige Ablage der genannten Gegenstände erheblich erschwert und erfordert somit mehr Zeitaufwand. „Diese Mehrkosten gehen zu Lasten der Friedhofsgebühren, deren weiterer Anstieg vermieden werden sollte“, heißt es. Sämtliche Blumen und Gegenstände, die nicht ordnungsgemäß abgelegt wurden, werden abgeräumt und entsorgt, um die Pflege der Rasengrabfelder durchführen zu können.

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