Grevenbroich Ausschuss vertagt Debatte über Finanzamt
Grevenbroich · Der Planungsausschuss der Stadt hätte in seiner Sitzung am Dienstag, 24. April, eigentlich noch einmal über die Nutzung des ehemaligen Finanzamtgebäudes an der Bahnstraße ("grünes Finanzamt") diskutieren sollen.
So hatte es Dorothea Rendel, Leiterin des Bereichs Stadtplanung, jedenfalls in einem Schreiben an Helena Berghoff mitgeteilt, die zu den Grundstückansliegern der Rheydter Straße gehört. Doch daraus wird nichts. Das Thema wurde kurzerhand wieder von der Tagesordnung des Planungsausschusses, der im Blauen Saal des Alten Schlosses tagt, gestrichen. Das bestätigt Stadtsprecher Andreas Sterken.
Helena Berghoff hatte angeregt, der Rat solle eine Nutzung der Räume des ehemaligen Finanzamts an der Bahnstraße als überörtliches ambulantes Medizinzentrum ausschließen. Einen dementsprechenden Beschluss könne der Stadtrat "trotz Genehmigung der Änderung der Nutzung des ,grünen' Finanzamtsgebäudes" fassen. Darauf weist Helena Berghoff in einem Schreiben an den Rat der Stadt hin.
Hintergrund ihrer Forderung ist das im "grünen Finanzamt" geplante medizinische Versorgungszentrum, in dem ein Schwerpunkt auf die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen gelegt werden soll. Anwohner fürchten, dort könne ein überörtliches Großzentrum für Suchtkranke entstehen. Der Mediziner Dr. Joachim Treppmann, der zu den Initiatoren des Proejkts zählt, hatte diese Befürchtungen zurückgewiesen. Helena Berghoff muss nun abwarten. Laut Andreas Sterken soll der Planungsausschuss das Thema in seiner Sitzung am 12. Juni aufgreifen.
